In neun von zehn Kitas ist zeitweise die Aufsichtspflicht nicht gewährleistet. Das zeigt eine aktuelle Studie. Aber was heißt das in der Praxis?
Stuttgart/Rheinfelden - An diesem Tag zum Beispiel arbeiten sie nur zu viert in Annies Laufstall. Vier Erzieherinnen sind für 30 Kinder verantwortlich, zehn davon sind unter drei Jahre alt, der Rest zwischen drei und sechs. Vier Frauen müssen all diese Kinder beaufsichtigen und trösten, mit ihnen malen, lesen und toben. Ihnen beim Essen helfen, sie wickeln und ihren Schlaf bewachen. „Das geht nur, weil wir derzeit die Öffnungszeiten verkürzt haben“, sagt Anja Braekow, die Gründerin und Leiterin der freien Kita im badischen Rheinfelden. Zweieinhalb Stellen hat Anja Braekow derzeit offen. Geeignete Bewerberinnen und Bewerber gibt es nicht.
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