FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke sieht in der PCR-Testpflicht eine Schikane. (Archivbild) Foto: dpa/Marijan Murat

FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke begrüßt die Abkehr vom Inzidenzwert, die Notwendigkeit eines PCR-Tests hält er allerdings für überzogen.

Stuttgart - FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke hat die von der Landesregierung geplante Abkehr von der Inzidenz zwar begrüßt - allerdings die verschärften Testregeln für Ungeimpfte scharf kritisiert. „Wir halten die Forderung von PCR-Tests für überzogen und übertrieben“, sagte Rülke am Donnerstag in Stuttgart. Damit würden Ungeimpfte zur Impfung gedrängt. Die FDP halte zwar Antigenschnelltests etwa für den Restaurantbesuch für zumutbar. Aber bei der Verpflichtung zu PCR-Tests gehe es „mehr um Schikane als um den Schutz der Bevölkerung“.

Ab Montag müssen nach den Plänen der Landesregierung Ungeimpfte etwa für den Besuch von Theateraufführungen, Clubs und Diskotheken einen PCR-Test vorweisen, den sie auch selbst bezahlen müssen.

Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz wies Rülkes Kritik vehement zurück. „Es geht hier nicht um Schikane, sondern vielmehr darum, allen Menschen neue Möglichkeiten im gesellschaftlichen Leben zu schaffen“, sagte er. Der Gesundheitsschutz der Bürger stehe im Vordergrund. „Die beste Maßnahme ist: impfen, impfen, impfen“, sagte Schwarz. „Wer sich dafür nicht entscheidet, für den ist der PCR-Tests – als Gold-Standard unter den Corona-Tests – die Zutrittskarte zu Clubs und Diskotheken.“