Das Pavianmännchen „Achim“ (links) hat Anschluss gefunden. Foto: Wilhelma Stuttgart // Harald Knitter

Zwei neue Männchen mischen die Blutbrustpaviane der Stuttgarter Wilhelma auf. Achim und Johann sollen für Nachwuchs sorgen, doch zuerst muss geklärt werden, wer der Chef wird auf dem Affenfelsen.

Stuttgart - Zwei neue Blutbrustpaviane sind in der Wilhelma eingezogen. Die beiden Männchen sollen für mehr genetische Vielfalt auf dem Affenfelsen sorgen. „Achim“ und „Johann“ kommen aus dem NaturZoo im westfälischen Rheine und ersetzen die bisherigen Männer „Hope“ und „Haryon“. „Sie waren einfach keine idealen Leitfiguren“, sagt Tierpfleger Mathias Roese. Die Männchen sollen in der Gruppe für Ordnung sorgen, Streit schlichten und auf die Weibchen aufpassen. Dieser Aufgabe waren Hope und Haryon nicht ausreichend nachgekommen.

Männchen muss Führungsstärke beweisen

Von Achim und Johann erhofft sich Roese, dass sie sich gut in die Herde integrieren. Blutbrustpaviane bilden innerhalb ihrer Herde einzelne Harems, wobei sich die Weibchen aussuchen, zu wessen Harem sie gehören wollen. Sie schließen sich dem Männchen an, das für sie die meiste Führungsstärke beweist.

Aktuell leben in der Wilhelma rund zwei Dutzend der Tiere. Nach der kurzen Zeit lässt sich noch nicht genau ausmachen, welches der beiden Männchen im Kampf um den Chefposten die Nase vorn hat: Der etwas ältere Achim sei Johann optisch deutlich voraus und mit seiner Mähne ein echtes Mannsbild. „Aber Johann ist der körperlich Kräftigere“, sagt Mathias Roese. Noch haben sich in der Herde keine Gruppen gebildet, die Weibchen lassen sich Zeit. Die Tierpfleger sind gespannt, welches der Männchen am Ende den größeren Harem haben wird.