Der Regierungschef Boris Johnson vom Vereinigten Königreich sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. (Archivbild) Foto: imago images/NurPhoto/WIktor Szymanowicz via www.imago-images.de

Nach dem Partygate-Bericht reißen die Vorwürfte gegen Premierminister Boris Johnson nicht ab. Laut Insidern nahm er an weiteren Feiern während des Lockdowns teil.

London - Auch nach der Vorstellung des lang erwarteten Partygate-Berichts reißen die Berichte über Boris Johnsons Teilnahme an weiteren Lockdown-Partys in der Downing Street nicht ab. Der „Guardian“ berichtete am Mittwoch über eine Abschiedsfeier im Januar 2021, die von der Polizei geprüft wird und bei der Johnson auch dabei gewesen sein soll.

Der „Telegraph“ schrieb unter Berufung auf Insider-Quellen, Johnson habe auch an einer Feier in seiner eigenen Wohnung im November 2020 teilgenommen. Man habe ihn nach oben gehen sehen, wo laut Abba-Songs wie „The Winner Takes It All“ gespielt worden seien, gab die Quelle an. Diese Party war erst durch den Bericht der Spitzenbeamtin Sue Gray bekannt geworden.

Kommt es zum Misstrauensvotum?

Nach der Veröffentlichung des Berichts, der den Verantwortlichen im britischen Regierungssitz Führungsversagen und schwere Verfehlungen bei der Einhaltung von Corona-Regeln vorwirft, wird mit Spannung beobachtet, wie viele Abgeordnete der konservativen Tory-Partei Johnson ihr Misstrauen aussprechen. Tun dies mindestens 54, käme es zu einem Misstrauensvotum.

Am Mittwoch stand für den Regierungschef erneut die wöchentliche Befragung im Parlament auf der Agenda. Abgeordnete der Opposition und seiner eigenen Fraktion können ihn dabei zu Themen ihrer Wahl befragen. Sechs Fragen bekommt der Oppositionsführer Keir Starmer.