Der amtierende Parteichef Tino Chrupalla (Archivbild). Foto: dpa/Christoph Soeder

Auf dem Parteitag der AfD kommt es zu einer Satzungsändern. Künftig kann die Partei auch nur von einer Person geführt werden. Die Hintergründe zu der Entscheidung.

Die AfD kann künftig auch von nur einem Vorsitzenden geführt werden. Beim Bundesparteitag im sächsischen Riesa bekam ein Antrag zur Änderung der AfD-Satzung, wonach auch eine Einzelspitze möglich sein sollte, die notwendige Zweidrittelmehrheit. 348 von 506 Delegierten sprachen sich für die Änderung aus. Die bisher gültige Satzung sah „zwei oder drei“ Bundessprecher vor - so heißen die Vorsitzenden in der AfD.

Der hessische Bundestagsabgeordnete Albrecht Glaser sprach sich in der Debatte gegen die Änderung aus. Er sagte: „Diese Partei als radikaldemokratische Partei braucht nicht das Ein-Mann- oder das Ein-Frau-Prinzip.“ Der Thüringer Landeschef und Partei-Rechtsaußen Björn Höcke warb für die Reform, wenngleich die Doppelspitze bei ihm in Thüringen funktioniere. „Grundsätzlich sind Zweierspitzen konfliktträchtig“, sagte er in der Debatte.

Bei dem Treffen in Riesa bestimmen die AfD-Delegierten eine neue Parteispitze. Ob die neue Regelung schon dieses Mal angewandt wird, blieb zunächst offen. Der amtierende Parteichef Tino Chrupalla, der die AfD seit dem Weggang von Ex-Co-Chef Jörg Meuthen in den vergangenen Monaten allein geführt hat, bewirbt sich um eine neue Amtszeit.