Der Parkplatz beim Württembergischen Anglerverein (WAV) ist seit kurzem gebührenpflichtig. Damit will der Verein Gästen für das Haus am See den Platz bereit halten.
Hofen - Wegen der Corona-Pandemie ist die Gaststätte Haus am See schon seit Monaten geschlossen. Wann sie wieder öffnen kann, ist völlig unklar. Doch schon jetzt gibt es Veränderungen in der nahen Umgebung der Gaststätte, die für Gesprächsstoff sorgen: Seit Kurzem ist der Parkplatz des Württembergischen Anglervereins mit einer Schranke und einem Kassenautomat versehen. „Die Maßnahme war schon vor der Pandemie geplant“, erklärt Hans-Hermann Schock, Vorsitzender des Württembergischen Anglervereins (WAV). Der Verein habe beobachtet, dass der Parkplatz zu einem großen Teil nur von Besuchern des Sees oder anderen Einrichtungen genutzt worden sei, nicht aber von den Gästen des Hauses am See.
Dabei müsse der Parkplatz mit seinen 35 Parkplätzen auch stets saniert und erhalten bleiben. Daher habe der WAV im Einvernehmen mit dem Wirt diese Maßnahme getroffen, der keine Pachterhöhung bekommt. Mehr als ein Dutzend Parkplätze seien für den Wirt und dessen Gäste umsonst nutzbar. Sie seien mit versenkbaren Pollern ausgestattet.
Ralf Bohlmann, Bezirksvorsteher von Mühlhausen, berichtet Schock von der Befürchtung des Bezirksbeirates, dass sich nun der Parksuchverkehr in den Ort Hofen verlagere. Der WAV-Vorsitzende erklärt, dass es das Problem jedoch schon vorher gegeben habe. Das sei nicht neu. Parkprobleme gebe es in diesem Bereich schon lange.
Wenn größere Veranstaltungen im Haus am See geplant seien, werde es Sondervereinbarungen geben, erklärt Schock. Wer zum Gelände fährt, dem fällt gleich das blaue Parkschild ins Auge, auf dem der Verantwortliche steht: der Württembergische Anglerverein. Auf dem Parkplatz gibt es eine Schranke, an der kann nun ein Parkschein gezogen werden. Ein Schild weist auf 2,50 Euro hin, die es pro angefangene Stunde kostet. Bezahlt werden kann an einem Kassenautomaten, der an der Geschäftsstelle des Württembergischen Anglervereins in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz steht. Zudem sind am Gelände auch Schilder angebracht, dass abgeschleppt wird, wo unerlaubt geparkt wird, etwa an Einfahrten. Auch ein Halteverbotsschild steht am Busparkplatz direkt an der Wendeplatte. „Hier wird auch immer verbotener Weise geparkt“, weiß Schock.
Wirt Holger Waiblinger vom Haus am See erklärt auf Nachfrage zu der nun gefundenen Regelung am Parkplatz: „Die Gäste bekommen von uns eine Vergünstigung. Sie können bei uns zwei Stunden kostenlos parken.“ Und wenn sie länger da sind und vielleicht noch um den See laufen wollen, zahlen sie zwei Euro die Stunde. Es sei der Wunsch der Gäste gewesen, dass so eine Regelung gefunden wurde und der Parkplatz auf diese Weise freigehalten werde, erklärt Waiblinger.
Denn viele hätten nicht immer einen Parkplatz bekommen, wenn sie ins Haus am See hätten gehen wollen, insbesondere am Wochenende. Er hofft nun, wenn die Gaststätte wieder öffnen kann, dass dann seine Gäste bequem einen Parkplatz finden. Auch er ist froh, dass es Sonderregelungen gibt, wenn eine größere Gesellschaft zu Gast ist. Seit Jahren gibt es immer wieder Probleme am Max-Eyth-See mit Besuchern, die nicht nur auf dem Park-and-Ride-Platz, sondern auch anderswo, etwa auch an der Mühlhäuser Straße parken. Ein Verkehrsstrukturplan ist noch in Arbeit, der auch für Hofen geplant wird.