Die Polizei in Paris ist alarmiert. Foto: AFP/THOMAS SAMSON

In der Pariser Innenstadt fallen Schüsse. Drei Menschen sterben und drei werden verletzt. Die Polizei nimmt einen Mann fest - doch die Umstände der Tat bleiben zunächst unklar.

Bei Schüssen in Paris sind drei Menschen getötet und drei verletzt worden. Wie die Staatsanwaltschaft Paris am Freitagmittag mitteilte, leitete sie Untersuchungen wegen vorsätzlicher Tötung und schwerer Gewalt ein. Ein 69 Jahre alter Mann wurde demnach festgenommen und befindet sich in Polizeigewahrsam. Seine Identität werde derzeit geprüft. Unter den Opfern befindet sich auch ein Schwerverletzter.

Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin wird im Verlauf des Nachmittags am Angriffsort erwartet. Er schrieb auf Twitter, all seine Gedanken seien bei den Angehörigen der Opfer.

Ein Mann hatte zuvor mehrere Schüsse im zehnten Pariser Arrondissement abgefeuert. Laut Stadtteilbürgermeisterin Alexandra Cordebard schoss er in einem kurdischen Gemeindezentrum sowie in einem Restaurant und einem Friseursalon gegenüber des Zentrums. Das Motiv des Mannes war zunächst unklar. Die Pariser Polizei rief bei Twitter dazu auf, die Gegend zu meiden.

Medienberichten zufolge kannte die Polizei den Verdächtigen bereits

Medienberichten zufolge kannte die Polizei den Verdächtigen bereits. Der Sender France Info berichtete unter Berufung auf Polizeikreise, der Mann sei wegen zwei versuchter Tötungen bekannt. Die Zeitung „Le Parisien“ schrieb, dass der Franzose im vergangenen Jahr mit einem Säbel auf ein Migrantenlager losging und dort mehrere Menschen verletzte. Der Mann sei erst Mitte Dezember aus dem Gefängnis gekommen und habe sich unter Justizaufsicht befunden.

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo gedachte der Opfer und ihrer Familien. Im Stadtteilrathaus des 10. Arrondissement werde ein psychologischer Dienst zur Unterstützung eingerichtet.

Emmanuel Grégoire, der für die Pariser Bürgermeisterin arbeitet, dankte den Sicherheitskräften für ihren raschen Einsatz. Seine Gedanken seien bei den Opfern und den Zeugen des Anschlags.