Ein Bauarbeiter installiert auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle im Vatikan den Schornstein, durch den von Mittwoch an schwarzer oder weißer Rauch aufsteigen und vom Erfolg der Konklave-Wahlgänge künden wird. Foto: Vatican media/dpa

Eine leer getrunkene Minibar, ein neues Geburtsdatum: In Rom erreicht die Spannung vor der anstehenden Papstwahl ihren Höhepunkt – und führt bei den katholischen Spitzenkräften auch schon mal zu Aussetzern.

Einer der Kardinäle, die in diesen Tagen in Rom über die anstehende Papstwahl debattieren, hatte offenbar etwas falsch verstanden. Er wohnt gerade wie die meisten Purpurträger im vatikanischen Gästehaus Santa Marta, das der Papst Johannes Paul II. einst eigens zur Unterbringung der Kardinäle während des Konklaves hatte bauen lassen. In den Zimmern steht für die Gäste, wie es sich für ein Hotel gehört, ein kleiner Kühlschrank mit allerlei Getränken bereit. Nun berichtete der Erzbischof Anselmo Guido Pecorari der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“, diese Minibar habe ein „ausländischer Kardinal“ zusammen mit einigen Kollegen unlängst komplett geleert, vor allem die kleinen Likör- und Schnapsfläschchen. Als dem Kardinal am folgenden Tag die Minibar-Rechnung präsentiert wurde, sei dieser sauer geworden: „Er hatte gedacht, das alles sei gratis“, so Pecorari.