Das christliche Fest Ostern wandert im Kalender. Foto: Stock Adobe/farbkombinat

Ostern fällt mal in den März, mal in den April – und gehört somit zu den beweglichen Feiertagen. Doch warum ist das eigentlich so?

Heiligabend ist am 24. Dezember, ist doch logisch. Und die beiden Weihnachtstage feiert man am 25. und 26. Dezember. Auch beim Tag der Arbeit gibt es keine Frage: Er findet stets am 1. Mai statt. Ostern jedoch wandert im Kalender. Mal fallen die Feiertage in den März, mal in den April. Obwohl es sich um ein christliches Fest handelt, hat das mit dem jüdischen Kalender zu tun.

Warum wandert Ostern?

Ostern ist ein hoher christlicher Feiertag. Der Ostersonntag wird dabei immer am ersten Sonntag gefeiert, der auf den ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn folgt. Das hat die Kirche auf dem Konzil von Nicäa ((heute Iznik in der Türkei) im Jahr 325 nach Christus festgelegt. Die Bischöfe orientierten sich dabei an der Bibel.

Was hat der Mond damit zu tun?

Laut Bibel ereigneten sich der Tod Christi und seine Auferstehung zur Zeit des jüdischen Pessachfests. Deshalb bestimmt der Termin des jüdischen Festes auch das Datum der christlichen Osterfeier. Die Monate im jüdischen Kalender wiederum richten sich nach dem Mondzyklus.

Der Frühlingsanfang ist zwar inzwischen auf den 21. März festgelegt. Der Zeitpunkt des ersten Vollmonds nach diesem Datum schwankt allerdings, da sich der Mondzyklus gegenüber unserem Kalenderjahr immer ein wenig verschiebt. Daher wandert Ostern im Kalender.

Auf welche Tage kann das Fest fallen?

Aus dieser Regelung ergibt sich, dass Ostern frühestens auf den 22. März und allerspätestens auf den 25. April fällt. Alle anderen kirchlichen Feiertage, die sich an Ostern orientieren (und das sind die meisten), wechseln damit ebenfalls ihr Datum.

Fastnachtsdienstag etwa findet 47 Tage vor dem Ostersonntag statt, Christi Himmelfahrt 39 Tage nach Ostern, Pfingsten 50 Tage nach Ostern und Fronleichnam 60 Tage nach Ostern.

Was feiert man an Ostern?

Die Osterzeit endet übrigens nicht am Ostermontag, sie dauert bis Pfingsten. Doch was feiert man eigentlich? Im Mittelpunkt steht der Tod und die Auferstehung Christi. Der Gründonnerstag erinnert dabei an das Abendmahl, das Jesus am Vorabend seines Todes mit seinen zwölf Jüngern gefeiert hat.

An Karfreitag wurde Jesus zum Tode verurteilt und auf dem Hügel Golgatha an das Kreuz genagelt. Die 15. Stunde des Tages gilt als seine Todesstunde, daher werden karfreitags um 15 Uhr Gottesdienste abgehalten.

Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe. Es findet in der Regel kein Gottesdienst statt. In der Nacht zum Sonntag jedoch wird die Osternacht gefeiert. Osterkerzen bringen Licht in die zuvor dunklen Kirchen. Denn am Ostersonntag feiern die Christen die Auferstehung Jesu – und somit den Sieg des Lebens über den Tod.

Und was ist am Ostermontag?

An diesem Tag begegneten zwei der Jünger ihrem Herrn, so berichtet es das Neue Testament. Sie hatten bis dahin an seiner Auferstehung gezweifelt. Nach der Begegnung mit Jesus verbreiteten sie die Nachricht aber mit großer Freude.