Die Reise von Viktor Orbán nach Moskau ist als Friedensmission tituliert. Tatsächlich ist sie nicht nur überflüssig, sie ist kontraproduktiv, kommentiert Christian Gottschalk.
Man kann das ja alles so beschreiben wie der Bundeskanzler. Die Europäische Union werde nach außen von Charles Michel vertreten, hat Olaf Scholz mit seinem süffisanten Grinsen gesagt, nicht von Viktor Orbán. Daran habe sich seit dem 1. Juli nichts geändert, auch wenn da der ungarische Premier für ein halbes Jahr die EU-Ratspräsidentschaft übernommen hat. Und deswegen sei die Reise Orbáns zu Wladimir Putin auch keine EU-Mission, sondern allenfalls ein Trip als ungarischer Staatschef. So wie Olaf Scholz spricht einer, der keinen Streit vom Zaun brechen will.
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