Online-Shopping boomt in der Pandemie. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Fast 50 Millionen Menschen in Deutschland kaufen im Internet ein – vor allem aus der konsumbereiten Gruppe der 25- bis 44-Jährigen. Stark gedämpft hat die Pandemie die Online-Buchung von Tickets und Unterkünften.

Stuttgart - Die Pandemie hat dem Online-Handel zu einem nachhaltigen Wachstum verholfen. Vor Weihnachten wird erst recht geklickt, was das Zeug hält – was den Paketdienstleistern gerade viel Stress beschert. Wie sehr sich die Einkaufsgewohnheiten der Menschen geändert haben, darüber geben neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes Auskunft.

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Demnach haben 80 Prozent der 16- bis 74-Jährigen in Deutschland schon Waren und Dienstleistungen über das Internet bestellt – 81 Prozent der Männer und 79 Prozent der Frauen. Wie die Bundesstatistiker aufgrund einer Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in privaten Haushalten feststellen, waren das knapp 49 Millionen Menschen.

Mehr als jeder zweite ältere Mensch kauft online ein

Den höchsten Anteil an Online-Käufern gab es demnach mit 91 Prozent bei den 25- bis 44-Jährigen – einer Personengruppe, in der auch die Konsumbereitschaft relativ hoch ist. Von den 16- bis 24-Jährigen hatten 87 Prozent schon im Internet eingekauft, bei den 45- bis 64-Jährigen lag der Anteil bei 78 Prozent. Von den 65- bis 74-Jährigen shoppten immerhin 55 Prozent schon im Netz.

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Bezogen auf die Gesamtbevölkerung im Alter von 16 bis 74 Jahren wurden im ersten Quartal dieses Jahres vor allem Kleidung, Schuhe, Accessoires und Sportartikel (50 Prozent der Nutzer) online erworben, gefolgt von Filmen und Musik (31) sowie Büchern und Zeitschriften (23) – in beiden Bereichen einschließlich digitaler Produkte. Auch Lebensmittel, Getränke und Güter des täglichen Bedarfs (22) sowie Möbel, Heimzubehör und Gartenartikel (19 Prozent) wurden häufig über das Internet bestellt.

Unterkünfte und Eintrittskarten weniger gefragt

Die Einschränkungen aufgrund der Pandemie wirkten sich insbesondere auf den Online-Kauf im Dienstleistungsbereich aus, der sich deswegen nicht so stark entwickeln konnte. So buchten lediglich neun Prozent der Bevölkerung Unterkünfte über das Internet und sechs Prozent tätigten Online-Käufe im Bereich Transportdienstleistungen (wie den Fahrkartenkauf für Bus, Bahn oder Flugzeug). Ebenfalls sechs Prozent kauften Eintrittskarten für sportliche oder kulturelle Veranstaltungen online – die wegen Corona allerdings in erheblicher geringerer Zahl stattgefunden haben, was die Aussagekraft erheblich mindert.

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