Tokio 1964: Sportler aus DDR und BRD hinter einer Kompromiss-Fahne. Foto: rbb/IOC

1964 tritt bei den Olympischen Spielen eine deutsche Mixmannschaft aus DDR- und BRD-Athleten an. Die ARD-Doku „Die kalten Ringe“ erzählt von Misstrauen, Gerangel und Absurdem.

Stuttgart - Beim Einmarsch der Athleten bei den Olympischen Sommerspielen 1964 in Tokio defilieren die Deutschen hinter einer mit den olympischen Ringen leicht verfremdeten Schwarz-Rot-Gold-Flagge. Hier treten nämlich noch DDR- und BRD-Sportler in einer gesamtdeutschen Mannschaft an, wie bei den Spielen 1956 in Melbourne und 1960 in Rom. So will es das Internationale Olympische Komitee, das die DDR noch nicht als Staat anerkennt. Für den Mannschaftsmix haben Ausscheidungskämpfe zwischen Sportlern aus der DDR und der BRD stattgefunden. So gereizt wie 1964 war die Stimmung bei den Offiziellen allerdings noch nie.