Johannes Ludwig gab 2006 sein Weltcup-Debüt, in dieser Saison holte er den Gesamt-Weltcup. Foto: dpa/David Inderlied

Der 35-Jährige war kurz davor, seine Karriere zu beenden – doch der Olympia-Auftritt 2018 macht aus dem guten einen erfolgreichen Rodler. Und der hat in Peking einiges vor.

Yanqing - Zwei Tausendstelsekunden. Kaum mehr als ein Blinzeln. Diese unvorstellbare Zeitspanne war der Auslöser, dass Johannes Ludwig bei den Olympischen Spielen 2022 mit dem Rodelschlitten an diesem Samstag am Start (12.10 Uhr/ARD) steht. Zwei Tausendstel haben sein Leben verändert, haben ihn in eine neue Spur bugsiert. Vor vier Jahren in Pyeongchang hatte der Thüringer nach vier Läufen jenen unverschämten winzigen Sekundenbruchteil vor dem Südtiroler Dominik Fischnaller gelegen und ihm so Bronze weggeschnappt. Sieben Zentimeter Vorsprung bei einer Gesamtstrecke von 5376 Meter. „Ja“, sagt Johannes Ludwig heute, „diese Medaille hat dazu beigetragen, dass ich mich in meinem Sport noch einmal deutlich weiterentwickelt habe.“