Die Anzahl der Wahlplakate hat sich noch nicht reduziert – das Feld der verbliebenen OB-Bewerber hat sich dagegen gelichtet. Foto: Andreas Rosar

Acht Männer und eine Frau verbleiben im Rennen um die OB-Wahl in Stuttgart am 29. November. Zumindest auf dem Stimmzettel sind die drei aussichtsreichen Bewerber nah beisammen.

Stuttgart - Der Gemeindewahlausschuss hat am Donnerstag die neun noch verbliebenen Bewerber um die Nachfolge von OB Fritz Kuhn (Grüne) zugelassen. Neue Bewerber sind demnach bis zur gesetzten Frist am vergangenen Mittwochabend nicht hinzugekommen. Ihre Bewerbung fristgerecht zurückgezogen haben Veronika Kienzle (Grüne), Martin Körner (SPD), der AfD-Bewerber Malte Kaufmann sowie die Einzelbewerber Sebastian Reutter und John Heer.

Die Reihenfolge auf dem Stimmzettel für die Neuwahl am 29. November steht damit ebenfalls fest. Für die ausgeschiedenen Bewerber rücken die restlichen Kandidaten entsprechend einen Platz nach vorn: Ganz oben auf dem Stimmzettel steht der als unabhängiger Bewerber firmierende Marian Schreier, den eventuell auch die SPD unterstützt, vor dem CDU-Kandidaten Frank Nopper und Stadtrat Hannes Rockenbauch vom Bürgerbündnis SÖS. Es folgen in der Reihenfolge die Einzelbewerber Friedhild Miller, Issam Abdul-Karim, Marco Völker, Werner Ressdorf, Ralph Schertlen und Michael Ballweg.

Martin Körner (SPD) landete nur auf Rang 5

Die nach dem ersten Durchgang der OB-Wahl mit 17,2 Prozent der Stimmen Zweitplatzierte Veronika Kienzle hatte ihre Bewerbung nach dem erfolglosen Einigungsversuch des öko-sozialen Lagers auf einen gemeinsamen Kontrahenten für Frank Nopper (31,8 Prozent) am Mittwoch zurückgezogen, ohne eine Wahlempfehlung auszusprechen. Martin Körner (SPD), mit 9,8 abgeschlagen auf Rang 5 gelandet, hatte bereits am Wahlabend seinen Rückzug angekündigt – seine Partei erwägt nun eine Wahlempfehlung für SPD-Mitglied Schreier. Kaufmann empfahl seinem Klientel, für einen Kandidaten der bürgerlich konservativen Mitte zu stimmen. Sebastian Reutter, mit 4,4 Prozent auf Platz sechs gelandet und früher selbst CDU-Mitglied, hat sich nach seinem Rückzug für Nopper ausgesprochen. Mit ihm gebe es die größten Überschneidungen – etwa in den Bereichen Wirtschaft, Mobilität der Zukunft oder beim Thema Stadt am Fluss.