Das Paketpostamt am Rosensteinpark war als Interimsoper wegen zu hoher Kosten verworfen worden. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Der OB-Bewerber der SÖS, Hannes Rockenbauch, will im Fall seiner Wahl die Debatte um mögliche Varianten zur Opernsanierung neu eröffnen. Ihm schweben dabei insbesondere zwei Alternativen vor.

Stuttgart - Im Fall seiner Wahl will OB-Kandidat Hannes Rockenbauch (SÖS) die Standortfrage für die Oper erneut zum Thema machen. Dabei schweben ihm zwei Varianten vor. Als „besonders prüfungswürdig“ erachtet Rockenbauch dabei die vom Verein Aufbruch Stuttgart ins Gespräch gebrachte Idee, statt einer Interimsoper bei den Wagenhallen eine dritte, feste Spielstätte auf oder an der B 14 zu realisieren. Diese Möglichkeit war allerdings bereits mehrfach Gegenstand von Prüfungen und aus finanziellen, ökologischen oder technischen Gründen verworfen worden.

Paketpostamt soll als Kulturstandort nicht ad acta gelegt werden

Als weitere Alternative präsentiert der Kandidat erneut den Standort Paketpostamt. Die ursprünglich dort geplante Übergangsspielstätte für Oper und Ballett war angesichts von Kosten weit über 100 Millionen Euro geplatzt, Rockenbauch schwebt allerdings eine dauerhafte Kultureinrichtung am Rosensteinpark vor. „Auch wenn beide Alternativen wahrscheinlich nicht viel günstiger zu haben sind als die milliardenschwere Sanierung des Littmann-Baus, bieten sie doch einen städtebaulichen und vor allem einen dauerhaften kulturellen Mehrwert“, erklärte der Bewerber des parteifreien Bündnisses Stuttgart-Ökologisch-Sozial. Rockenbauch kritisierte zugleich Amtsinhaber Fritz Kuhn (Grüne), dem er vorwarf, beim Thema Oper den Bürgern „in Basta-Manier“ die Pistole auf die Brust zu setzen. Kuhn sowie die Mitglieder des Verwaltungsrats der Württembergischen Staatstheater hätten Planung und Diskussion von Alternativen verweigert. Dies mache ihn als Planer „fassungslos“.