Wer sitzt künftig als Oberbürgermeiser im Konstanzer Rathaus? Foto: Stadt Konstanz

Der erste Wahlgang bei der Konstanzer Oberbürgermeisterwahl endet mit einer nicht ganz unerwarteten Überraschung. Doch die Entscheidung fällt erst in drei Wochen.

Konstanz - Der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt (CDU) muss um sein Amt bangen. Bei der ersten Runde der Oberbürgermeisterwahl in der 86 000-Einwohner-Stadt landete der 49-jährige Amtsinhaber mit 35,8 Prozent nur auf Platz zwei. Die beste Ausgangsposition für die nun notwendige Stichwahl in drei Wochen hat der Stuttgarter Stadtrat Luigi Pantisano. Der 41-jährige Stadtplaner, der in der Landeshauptstadt beim Linksbündnis „Stuttgart, ökologisch, sozial“ (SÖS) Politik macht und in Konstanz Quartiersmanager war, unter anderem von Grünen und Linken unterstützt. Er erzielte 38,3 Prozent.

Schon Burchardts Amtsvorgänger Horst Frank (Grüne) hatte bei seiner letztlich erfolgreichen Wiederwahl im Jahr 2004 im ersten Wahlgang noch knapp auf Platz zwei gelegen. Viel wird diesmal davon abhängen, ob der weit abgeschlagene Drittplatzierte Andreas Hennemann noch einmal antritt und wie sich seine Wähler verhalten. Der Rechtsanwalt mit SPD-Parteibuch erzielte lediglich 14,6 Prozent. Auch die beiden weiteren Kandidaten landeten abgeschlagen. Andreas Matt, ein parteiloser Betriebswirt mit CDU-Vergangenheit holte 7,7 Prozent, der parteilose Konstanzer Diplomingenieur Jury Martin bekam 3,3 Prozent.

Fast alle machen Briefwahl

Eigentlich hatte die OB-Wahl schon am 5. Juli stattfinden sollen. Wegen der Corona-Pandemie war sie verschoben worden. Die Stadt hatte allen Wählern jetzt Briefwahlunterlagen zukommen lassen. Dies wirkte sich positiv auf die Wahlbteiligung aus. Sie lag bei 55,8 Prozent.