Darf Novak Djokovic an den Australian Open teilnehmen? Foto: AFP/MARTIN KEEP

Der Krimi um die Einreise des Tennisstars Novak Djokovic nach Australien geht weiter. Ein Minister findet derweil klare Worte – und pocht auf die Einhaltung der Einreiseregeln.

Melbourne - Während eine Entscheidung über einen erneuten Entzug von Novak Djokovics Aufenthaltsgenehmigung weiter auf sich warten lässt, hat Australiens Finanzminister auf die klare Einhaltung der Einreiseregeln hingewiesen. „Diese Politik hat sich nicht geändert, und wir werden sie auch weiterhin strikt anwenden“, sagte Simon Birmingham dem Fernsehsender ABC. Demnach dürfen nur Ausländer nach Australien einreisen, die vollständig gegen COVID-19 geimpft sind oder eine gültige medizinische Ausnahmegenehmigung haben.

Djokovic, der bei den Australian Open mit neun Erfolgen Rekordsieger ist und ab Montag seinen Titel verteidigen will, trainierte auch am Freitag auf der Anlage im Melbourne Park. Der serbische Tennisstar muss aber trotz eines Teilsiegs vor Gericht am Montag weiter befürchten, erneut sein Visum entzogen zu bekommen und die Australian Open nicht spielen zu können. 

Djokovic ist nicht geimpft

Über eine erneute Annullierung des Visums muss Einwanderungsminister Alex Hawke entscheiden, dessen Zögern aber Kritik hervorruft. „Alex Hawke, wo sind Sie? Verschollen? Treffen Sie eine Entscheidung!“, sagte die tasmanische Senatorin Jacqui Lambie bei Channel 9: „Wenn Sie nicht in der Lage sind, eine Entscheidung über Novak Djokovic zu treffen, wie wollt ihr dann das Land regieren? Das ist ein heilloses Durcheinander. Ganz zu schweigen davon, wie wir dadurch vor dem Rest der Welt dastehen. Das ist absolut schockierend.“

Der Weltranglistenerste Djokovic ist nicht geimpft und beruft sich bei seiner Ausnahmegenehmigung lediglich auf eine überstandene Coronainfektion Mitte Dezember. Laut australischen Medienberichten bereiten sich seine Anwälte bereits darauf vor, einen erneuten Entzug des Visums des Grand-Slam-Rekordchampions anzufechten.