Die deutsche Regisseurin Maria Schrader feiert mit Serie bereits große Erfolge. Nun könnten weitere Preise in Hollywood dazukommen.
Los Angeles - Die Netflix-Serie „Unorthodox“ der deutschen Regisseurin Maria Schrader hat zwei Chancen auf einen Golden Globe. Sie ist als beste Mini-Serie nominiert und in der Kategorie für die beste Schauspielerin. Das teilte der Verband der Auslandspresse am Mittwoch in Hollywood mit. Schrader erzählt darin die Geschichte einer ultra-orthodoxen Jüdin, die vor ihrem Ehemann aus New York nach Berlin flüchtet. Die Hauptrolle spielt die israelische Schauspielerin Shira Haas, die im Rennen für einen Golden Globe als beste Schauspielerin ist.
In den vier Folgen auf Jiddisch, Englisch und Deutsch geht es um Esther („Esty“), eine Jüdin aus der Religionsgemeinschaft der Satmarer in Brooklyn. Es ist eine Welt mit strengen Glaubensregeln: Frauen müssen sich zum Beispiel die Haare abrasieren und Perücken tragen. Während ihrer Periode dürfen sie nicht von ihren Männern berührt werden. Esty freut sich zunächst auf die Ehe, aber vieles ist anders als erwartet.
Internationale Beachtung
Die in New York spielenden Szenen basieren lose auf dem 2012 erschienenen Buch „Unorthodox“ von Deborah Feldman. Der Handlungsstrang in Berlin ist dagegen fiktiv. Das Drehbuch stammt von Anna Winger („Deutschland 83“) und Alexa Karolinski („Oma & Bella“). Regisseurin Schrader ist sowohl als Schauspielerin („Aimée & Jaguar“) als auch als Filmemacherin („Vor der Morgenröte“) bekannt. „Unorthodox“ wurde international viel beachtet - die „New York Times“ etwa nannte die Emanzipationsgeschichte „atemberaubend“.
Die Globe-Trophäen in Form einer goldfarbenen Weltkugel gelten nach dem Oscar als wichtigste Film-Auszeichnung in den USA und werden am 28. Februar in Beverly Hills verliehen.