Von der Schließung sind auch 56 Mitarbeiter betroffen. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Der schwäbische Luxusmodehersteller Strenesse gibt bekannt, zum Jahresende den Betrieb einzustellen. Das Unternehmen macht die Corona-Krise für den Schritt verantwortlich.

Nördlingen - Der angeschlagene schwäbische Luxusmodehersteller Strenesse stellt zum Jahresende seinen Betrieb ein. Das Traditionsunternehmen begründete den Schritt am Mittwoch mit den Auswirkungen der Corona-Krise. Von der Betriebsschließung seien 56 Mitarbeiter betroffen, ergänzte Unternehmenssprecherin Carolin Obermaier.

Der Modeanbieter aus Nördlingen (Landkreis Donau-Ries) ist seit Jahren in der Krise. Vor einem Jahr hatte Strenesse bereits zum zweiten Mal ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angemeldet. Zu der gewünschten Rückkehr in die Erfolgsspur kam es allerdings nicht mehr. Im ersten Quartal 2020, als die Restrukturierung fast abgeschlossen war, habe es zwar noch eine positive Umsatzentwicklung gegeben, die Auswirkungen der Pandemie könnten aber nicht mehr kompensiert werden, erklärte Strenesse.

Der Modehersteller aus Nördlingen war 65 Jahre lang von der Gründerfamilie Strehle geführt worden, ehe die Familie vor wenigen Jahren wegen der Krise die Kontrolle über das verschuldete Unternehmen abgeben musste. Lange galt Strenesse als ein Aushängeschild deutscher Designermode. Zeitweise war das Unternehmen auch Ausstatter der Fußball-Nationalmannschaft.