Der Donaukanal tritt in der Wiener Innenstadt über die Ufer. Foto: dpa/Heinz-Peter Bader

Niederösterreich ist schwer getroffen vom Hochwasser. Am schon stark angeschwollenen Kamp könnte es bald noch schlimmer kommen.

In vielen Hochwassergebieten in Österreich ist keine Entspannung in Sicht. „Die Lage in Niederösterreich spitzt sich weiter zu“, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer nach einer Sitzung des nationalen Krisenstabes. Wenn aus dem fast randvollen Ottenstein-Stausee größere Wassermengen durch die Flutklappen schießen, könnte es im Unterlauf des bereits stark angeschwollenen Kamp zu zusätzlich erheblichem Hochwasser kommen. Der Kamp fließt in die Donau. 

Nehammer dankte tausenden freiwilligen Einsatzkräften und Männern und Frauen von Rettungsdiensten, Berufsfeuerwehren, der Polizei und dem Heer. Ein Feuerwehrmann war bei einem Pumpeinsatz ums Leben gekommen. Das Heer stellte 2.400 Soldatinnen und Soldaten für den Hochwassereinsatz bereit. Die Armee musste nach seinen Angaben im Laufe des Tages ein Polizeiteam von einem Hubschrauber aus per Seil retten, weil sie in eine prekäre Lage geraten waren. 

Nehammer rechnete erst in der Mitte der Woche mit Entspannung. Neben dem Hochwasser gab es auch Sturmschäden. Die Stromversorger täten alles, um Stromausfälle möglichst schnell zu beheben, sagte er.