In sechs Wochen wird in Neugereut ein Kinder- und Jugendarzt aufhören. Viele der betroffenen Eltern können keinen neuen Mediziner ausfindig machen. Foto: Stock.adobe.com/angellodeco

Das Aus der Kinderarztpraxis von Thomas Jansen in Neugereut lässt viele betroffene Eltern verzweifeln, da die umliegenden Mediziner offenbar keine Kapazitäten haben, um die Patienten aufzunehmen. Erste Politiker haben ihre Unterstützung angekündigt.

Neugereut - Die Nachricht, dass Thomas Jansen Mitte März seine Kinderarztpraxis in Neugereut endgültig schließen wird (wir berichteten), hat in den vergangenen Wochen für heftige Reaktionen in unserem Verbreitungsgebiet gesorgt. Betroffene Eltern berichten gegenüber unserer Redaktion von ihrer verzweifelten Suche nach einem neuen Mediziner, die sie – telefonisch – sogar in benachbarte Städte wie Ludwigsburg, Fellbach oder Waiblingen führte. Ohne Erfolg. Auch Empfehlungen, wie jene von Kai Sonntag, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), es über den Terminservice 116 117 zu versuchen, blieben offenbar ergebnislos. „Das Gespräch wurde immer beendet, wenn ich angebe, dass ich einen Arzttermin vereinbaren möchte. Ich komme noch nicht einmal zu einem Mitarbeiter durch“, gibt eine Mutter ihre Erfahrungen wieder. Am Telefon habe sie zudem oft die Aussage vernommen, dass man „nur aus dem Umkreis noch Kinder aufnehme“. Insofern sei der Tipp des Sprechers der Kassenärztlichen Vereinigung Württemberg, den Suchradius auszuweiten, ebenfalls wenig zielführend. „Wie mir ging es im Übrigen bisher über 90 Prozent der mir bekannten Eltern aus Kita und Schule.“