Thomas Gottschild managt das TLVS-Projekt bei der MBDA seit 2016. Foto: MBDA/Bernhard Huber

Infolge des Kriegs in der Ukraine soll die Bundeswehr einen wirksamen Raketenabwehrschutz bekommen. Der Chef des Rüstungskonzerns MBDA, Thomas Gottschild, sieht darin eine neue Chance für das Luftverteidigungssystem TLVS – und mahnt zur Eile.

Das Taktische Luftverteidigungssystem (TLVS) und sein Vorgängerprojekt Meads haben seit 2005 eine bewegte Geschichte hinter sich. Ende 2020 wurde das Gesamtvorhaben – in das schon mehr als vier Milliarden Euro investiert worden waren – auf Eis gelegt. Doch die russische Invasion in der Ukraine deckt die Schwächen der deutschen Raketenabwehr auf und belebt die Diskussion über deren Zukunftsfähigkeit. Thomas Gottschild, Chef des Rüstungskonzerns MBDA, sieht eine neue Chance.