Ehemaliges Hajek-Wohnhaus in Stuttgart Foto: Lichtgut /Achim Zweygarth

Die Versteigerung von 20 Großplastiken des Bildhauers Otto Herbert Hajek am 24. März befeuert auch die Diskussion um das frühere Hajek-Wohnhaus an der Hasenbergsteige.

Die angekündigte Versteigerung von 20 Großplastiken des 2005 gestorbenen international bekannten Stuttgarter Bildhauers und Malers Otto Herbert Hajek am 24. März durch das Auktionshaus Yves Siebers befeuert aktuell auch die Diskussion um das frühere Wohnhaus des Künstlers an der Hasenbergsteige. Die im Stuttgarter Gemeinderat als Fraktionsgemeinschaft auftretenden Linke, SÖS, Piraten und Tierschutzpartei fordern eine „härtere Gangart in der Causa Hajek-Villa“.

Wie berichtet, hatte der Unternehmer Markus Benz das Areal erworben. In einer laufenden Auseinandersetzung mit dem Denkmalamt der Stadt ist Benz aufgerufen, neue Pläne vorzulegen. Aus Sicht von Linken, SÖS, Piraten und Tierschutzpartei im Stuttgarter Rathaus dauert dies bereits zu lange. Oberbürgermeister Frank Nopper habe den Vorgang zur „Chefsache“ erklärt – zu bemängeln sei jedoch: „Wie bislang alle Chefsachen ist auch die Causa Hajek Villa bislang im Sande verlaufen.“

„Koordinierungsstelle Baukultur“ angemahnt

Die kulturpolitische Sprecherin der Fraktionsgemeinschaft, Guntrun Müller-Enßlin, fragt: „Wie lange will denn das Referat Städtebau, Wohnen und Umwelt noch warten, bis Markus Benz den geforderten Bauantrag mit Entwürfen vorlegt, die den Auflagen des Denkmalschutzes Rechnung tragen?“ und fordert die Einrichtung einer „Koordinierungsstelle Baukultur“ im Kulturamt der Stadt.