Das Schwingaffenhaus ist in Kürze Geschichte. Es wird derzeit abgerissen. Foto: Iris Frey

Im Stuttgarter Zoo wird gerade das Schwingaffenhaus abgebrochen. Auf der neuen Fläche soll die Terra Australis erweitert werden. Schon jetzt ist klar, welche Tierart als erste dort einzieht.

Das Schwingaffenhaus der Wilhelma wird derzeit Stück für Stück abgerissen. Das Haus war baufällig. Vor einem Jahr waren dort die Affen ausgezogen, die Haubenlanguren in einen Zoo nach Lodz und die Weißhandgibbons nach Dänemark in den Hansenberg-Zoo. Seit einer Woche wird das Gebäude nun zurückgebaut. „Es klappt sehr gut, weil es auf eine lärmschonende Methode geschieht wegen der schallempfindlichen Tiere nebenan“, sagt der Direktor Thomas Kölpin. In der Tat, der Bagger arbeitet sich geräuscharm voran, sodass die Koalas und die anderen australischen Tiere in der Nähe von den Bauarbeiten nichts mitbekommen. Der Abbruch des Schwingaffenhauses soll bis Mitte Februar abgeschlossen sein.

Schwingaffenhaus störte auch die Logistik im Zoo

Auch die Anlage für Goldstirn-Klammeraffen wird abgebrochen. Die Tiere sind in den französischen Zoo nach Amnéville umgezogen. Auf der frei werdenden Fläche soll die Wegeführung durch die Wilhelma verbessert werden. Denn dort befindet sich eine Betriebsstraße.

Ein Tasmanischer Teufel. Foto: dpa

Auf der bald frei werdenden Fläche wird die Australienwelt erweitert. Und einen geplanten Neuzugang dafür kann der Zoo-Chef Kölpin bereits verraten: Es ist der Tasmanische Teufel, die größten fleischfressenden Beutelraubtiere. Sie leben ursprünglich auf Tasmanien, früher auch auf dem australischen Festland. Sie seien in der Art bedroht und so groß wie ein kleiner Hund. Den Namen haben sie, weil sie aggressive Geräusche machten. Sie seien nachtaktiv und fressen Fleisch und Aas. „Es sind Beutelhyänen“, sagt Kölpin, der die Tiere selbst schon in Tasmanien erlebt hat. Die Raubbeutler, die die Wilhelma bekommt, werden wahrscheinlich aus europäischen Zoos kommen.

Im südlichen Bereich der Terra Australis soll eine Heimat für Wombats, Graus Riesenkängurus und Bennett-Kängurus gebaut werden. Auch da hofft Kölpin, dass dieses Jahr mit dem Bau begonnen werden kann.