Aktivistische Kunstschaffende wollen die Welt oft verbessern. Bei Ausstellungsbesuchern kommt das nicht immer an, wie man derzeit im ZKM in Karlsruhe erfahren kann.
Würde man Abhijit Patil nach seinem Beruf fragen, käme er vermutlich ins Straucheln. Er verdient sein Geld als Fotojournalist, ist aber auch Landwirt, denn er betreibt im Westghats-Gebirge in Indien Permakultur. Dabei versucht er, nicht nur an traditionelle Anbauweisen anzuknüpfen, sondern auch die Vielfalt des Saatguts zu retten. Denn Saatgut wird inzwischen weltweit von Konzernen kontrolliert, optimiert und patentiert. Deshalb hat Patil gemeinsam mit Einheimischen eine Art Samen-Bibliothek angelegt, ein Archiv, das nicht nur die Samen bewahrt, sondern auch an ihre Geschichte und kulturellen Zusammenhänge erinnern will.
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