Seit Juni vergangenen Jahres weist das Schild an der Untertürkheimer Schleuse auf die Sperrung des Neckarradweges hin. Foto: Elke Hauptmann

Die Straßenbauarbeiten am Leuze stehen kurz vor dem Abschluss. Dadurch kann der Neckarradweg entlang der B 10 zwischen der Schleuse Untertürkheim und dem Mineralbad bald wieder freigegeben werden.

Untertürkheim - Auf diesen Tag freuen sich sicher viele radelnde Pendler, denn der leidige Umweg über den Geh- und Radweg am Cannstatter Wasen und die andere Neckaruferseite ist dann Geschichte: Ab dem 16. April soll der Neckarradweg entlang der B 10 zwischen der Untertürkheimer Schleuse und dem Leuze wieder durchgängig befahrbar sein, heißt es im städtischen Tiefbauamt.

Seit Ende Juni vergangenen Jahres war der kombinierte Geh- und Radweg wegen Bauarbeiten zwischen der Gaisburger Brücke und dem Mineralbad gesperrt. Er sollte ursprünglichen Plänen zufolge Ende vergangenen Jahres wieder freigegeben werden. Doch coronabedingt sei es zu Verzögerungen gekommen, räumt man im Tiefbauamt ein und fügt erklärend hinzu: „Zudem ist in den Monaten Januar/Februar temperaturbedingt kein Straßenbau möglich. Daher hat sich die Fertigstellung auf April 2021 verschoben.“

Die Sperrung steht im Zusammenhang mit den Bauarbeiten für das Straßenbauprojekt Rosensteintunnel. In der Uferstraße, dort wo die B 10 und die B 14 zusammengeführt werden, wurde die bestehende Fahrbahn saniert und erweitert. Im Bereich des Neckarradwegs waren Leitungsarbeiten notwendig sowie Anpassungen an den Randbereichen. „Außerdem werden Fundamente für Verkehrszeichenbrücken erstellt, die bis unter den Radweg reichen“, teilt das Tiefbauamt auf Nachfrage mit. Bei dieser Gelegenheit wurden in den vergangenen Monaten insgesamt 600 Meter Radweg zwischen dem Leuze und der Gaisburger Brücke komplett erneuert, im Bereich zwischen der Gaisburger Brücke und der Untertürkheimer Schleuse sind ebenfalls einige sanierungsbedürftige Teilstücke neu asphaltiert worden – dort hatte Wurzelwerk den Belag angehoben. Es bestand Sturzgefahr.

Vor Beginn der Arbeiten erfolgten Rückschnittmaßnahmen. Es mussten drei Bäume gefällt werden, dafür wurden jedoch neun neue Bäume direkt am Radweg gepflanzt. Damit sie gut wachsen können, wurde ein sogenannter Drähnasphalt aufgetragen. Dieser Belag ist hohlraumreich und dadurch durchlässig, sodass das Regenwasser gut an die Wurzeln gelangt. Dennoch entsteht eine ebene und schnell trocknende Oberfläche für Radfahrer. Die Kosten für die Erneuerung des Neckarradweges liegen nach Angaben des Tiefbauamtes bei rund 200 000 Euro.

Mit der Freigabe des Weges wird auch der Berger Steg für Fußgänger wieder zugänglich sein, der im Baufeld lag. Gesperrt war er aber auch, weil das Widerlager auf Seite der Bundesstraße 10 ebenfalls instandgesetzt wurde.