Raketen werden von Gaza-Stadt in Richtung Israel abgefeuert. Nun deutet sich eine erste Entspannung an. (Archivbild) Foto: dpa/Bashar Taleb

Laut einer Quelle beim israelischen Militär ist Israel grundsätzlich offen für eine baldige Feuerpause. Derzeit würden die Bedingungen dafür geprüft. Der Konflikt mit militanten Palästinensergruppen ist vor anderthalb Wochen eskaliert.

Jerusalem - Rund anderthalb Wochen nach Beginn der Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen hat Israel seine grundsätzliche Bereitschaft zu einer „Waffenruhe“ signalisiert. Es werde geprüft, ob im Konflikt mit den militanten Palästinensergruppen die Bedingungen für eine Feuerpause gegeben seien, hieß es am Mittwoch aus einer Quelle beim israelischen Militär. „Wir schauen, wann der richtige Zeitpunkt für eine Waffenruhe ist.“

Israel will demnach sicherstellen, dass die militärischen Ziele der Luftangriffe erreicht wurden, und dass die radikalislamische Hamas „die Botschaft verstanden hat“. Zugleich halte sich die Armee bereit, ihre Offensive für „weitere Tage“ fortzusetzen, falls dies erforderlich sei, hieß es weiter.

Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern war Anfang vergangener Woche wieder massiv eskaliert. Einer der Auslöser war die drohende Zwangsräumung palästinensischer Wohnungen in Ost-Jerusalem. Seitdem wurden nach Angaben der israelischen Armee rund 3700 Raketen aus dem Gazastreifen Richtung Israel abgefeuert. Die israelische Armee reagierte mit Luftangriffen auf Einrichtungen der Hamas und anderer militanter Gruppen. Mehr als 230 Menschen wurden getötet, die meisten von ihnen Palästinenser.