Die SpVgg Greuther Fürth ist im DFB-Pokal ausgeschieden. Foto: dpa/Soeren Stache

Regionalligist SV Babelsberg 03 hat Bundesliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth in einem Elfer-Krimi aus dem Pokal geworfen. Sorgen um einen Fehlstart macht sich Fürths Trainer Stefan Leitl aber noch nicht.

Babelsberg - Trainer Stefan Leitl und die Pokal-Pechvögel der SpVgg Greuther Fürth schlichen geknickt vom Feld, der Starkregen prasselte im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion bestrafend auf sie ein. Im Elfer-Krimi auf bitterste Art an einem Regionalligisten gescheitert und schon zuvor kein Testspielsieg: Knapp eine Woche vor dem Bundesliga-Auftakt steht der fränkische Aufsteiger gehörig unter Druck.

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Coach Leitl fürchtete nach dem überraschenden Erstrundenaus im DFB-Pokal beim Viertligisten SV Babelsberg 03 (2:2 n.V., 4:5 i.E.) jedoch keinen Stimmungsumschwung im Team. „Ich weiß nicht, warum ich da jetzt großartig einwirken müsste“, sagte Leitl nach der Partie. Natürlich, so Leitl, hätten sich die Fürther den Pflichtspielstart anders vorgestellt, er wolle die unerwartete Pleite aber auch nicht „zu hoch hängen“.

Verdauen muss seine Mannschaft den Dämpfer schnell, am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Liveticker) geht es in der Liga beim VfB Stuttgart los. Daher will Leitl den Samstagabend in Babelsberg aus den Köpfen der Spieler streichen. „Wir werden diese Niederlage im Elfmeterschießen - wir haben das Spiel ja nicht verloren, es ging ja 2:2 aus - gar nicht mehr großartig analysieren“, sagte der Trainer. 

Freude auf die Bundesliga

Vielmehr möchte Leitl die zweite Bundesliga-Saison des Kleeblatts nach der Spielzeit 2012/2013, in der direkt wieder der Abstieg gefolgt war, positiv angehen. „Wir wollen uns die Freude auf die Bundesliga nicht nehmen lassen“, so Leitl: „Jedem muss ja bewusst sein, dass die SpVgg Greuther Fürth in der Bundesliga nicht im oberen Tabellendrittel landen wird.“

Um den Klassenerhalt zu erreichen, müssen die Fürther offensiv effektiver werden. Die Tore von Branimir Hrgota (22., Foulelfmeter) und Julian Green (85.) waren in Potsdam-Babelsberg zu wenig. Beinahe hätte 03 nach den Treffern durch Marcel Rausch (37.) und Marcus Hoffmann (70.) gar in der regulären Spielzeit gewonnen. Im Elfmeterschießen verwandelte David Danko den entscheidenden Strafstoß, nachdem Fürths Hrgota und Maximilian Raum vergeben hatten.

Babelsberg feierte indessen den ersten Zweitrundeneinzug im Pokal seit 15 Jahren. Nach der Entscheidung durch Danko brachen alle Dämme, Zuschauer stürmten den Rasen. Es war die willkommene Erleichterung nach einer turbulenten Woche. Vor dem Spiel war Cheftrainer Predrag Uzelac überraschend durch seinen bisherigen Assistenten Jörg Buder ersetzt worden. 

Doch an den Alltag wollte zunächst niemand denken. „Jetzt sollen die Jungs erstmal feiern“, sagte Buder: „Dann treffen wir uns Montag wieder zum Training. Da werden wir wohl etwas Alkohol ausschwitzen müssen.“