Ende Juli war auf der A 8 asphaltiert worden (Bild), jetzt wird die Fahrbahn in Betrieb genommen – das schafft Probleme. Foto: Horst Rudel

Bis zu 14 Kilometer Stau auf der Autobahn 8 – auf die Autofahrer in Fahrtrichtung München wartete beim Flughafen Stuttgart ein großes Hindernis. Bis sich die Polizei einschaltete und auf Abhilfe drängte.

Stuttgart - Autofahrer auf der A 8 in Richtung München sind am Sonntag auf eine harte Geduldsprobe gestellt worden. Die Stuttgart-21-Baustelle beim Flughafen verursachte Staus von bis zu 14 Kilometer Länge. Diese bauten sich am späten Vormittag auf. Die Polizei schaltete den Verkehrswarnfunk ein und veranlasste, dass die Baustellen-Verantwortlichen dem Verkehr gegen 15.45 Uhr in Fahrtrichtung München wieder eine zweite Fahrspur zur Verfügung stellten. Man nehme an, dass die Staus danach zurückgehen, erklärte sie. Ganz unproblematisch werde es nicht sein. Der Grund: Am Samstag war damit begonnen worden, die A 8 wieder zurückzuverlegen, die beim Flughafen wegen der Bahn-Baustelle lange Zeit verschwenkt war. Deshalb gab es zeitweise nur ein Spur Richtung München. Die Aktion sollte längstens bis 5 Uhr an diesem Montag dauern. Weitere Störungen gingen von Baustellen bei Böblingen und beim Engelbergtunnel aus. Auf der A 8/81 in Fahrtrichtung Heilbronn gab es bis zu vier Kilometer Stau. Von diesem Montag an soll der Verkehr Richtung München wieder auf drei geraden neuen Fahrbahnen fließen.

Autobahn war Tunnelbau im Weg

Im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 entsteht am Flughafen eine neue Verkehrsdrehscheibe von der, so heißt es in einer Pressemitteilung des Bahnprojekts, in einigen Jahren bis zu 250 000 Menschen auf der Filderebene profitieren sollen. Dafür waren und sind größere Tunnelbauwerke nötig. Das war zu großen Teilen in bergmännischer Bauweise möglich ist, aber nicht im Bereich der A 8, weil zwischen Tunneldecke und Fahrbahn stellenweise nur vier, fünf Meter Abstand sind. Also wurde dieser Abschnitt in offener Bauweiseerrichtet, dafür war aber die Autobahn im Weg. Deswegen wurde sie vor etwas mehr als einem Jahr „verschwenkt“.