Timothy Kirk kommt von Borussia Dortmund neu ins NLZ des VfB Stuttgart. Foto: BVB

Prominenter Neuzugang für das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des VfB Stuttgart: Timothy Kirk schließt sich den Weiß-Roten an und soll zukünftig als Ausbildungsleiter im Kinder- und Jugendbereich wirken.

Stuttgart - Im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) eines Bundesligisten ist die Phase nach einer Saison traditionell von Veränderungen geprägt. Es ist jede Menge Bewegung drin. Spieler kommen, Spieler gehen, Mannschaften werden an die jahrgangshöheren Trainer übergeben, entscheidende Schnittstellenpositionen werden besetzt. So auch beim VfB Stuttgart.

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Den Schwaben ist nun ein regelrechter Coup gelungen. Timothy Kirk (42) schließt sich den Stuttgartern an. Kirk, der zuletzt rund vier Jahre beim BVB gewirkt hat, übernimmt die Leitung im Kinder- und Juniorenbereich. Der Brite gilt weltweit als Koryphäe auf dem Gebiet der Ausbildung in diesem Grundlagenbereich.

Das sagt Thomas Krücken

„Nach dem Ausscheiden von Andreas Schumacher als Ausbildungsleiter des Grundlagenbereichs freue ich mich sehr, dass wir mit Tim Kirk einen Spezialisten des Altersbereichs U 10 bis U 13 für den VfB gewinnen konnten. Tim kennt die Ausbildungsprogramme sämtlicher Nationen wie Belgien, Niederlande oder Frankreich, hat selbst am Elite Player Performance Programm der Premier League mitgearbeitet und verfügt über ein theoretisch, fundiertes Fachwissen hinaus über Erfahrungen als Trainer, wo er zuletzt beim BVB in der U 13 tätig war. Gemeinsam mit Tim und dem Ausbilderteam unseres Grundlagenbereichs werden wir den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen“, sagt Thomas Krücken, Direktor NLZ über den neuen VfB-Mitarbeiter.

Kirk soll nun beim VfB mithelfen, diesen Ausbildungsbereich ganz grundsätzlich neu zu strukturieren. So soll es zukünftig im Bereich der unter 13-Jährigen weniger um Ergebnisse gehen, sondern die individuelle Ausbildung des Einzelnen im Fokus stehen. Dazu will man sich weg vom kalendarischen Alter in der Zuordnung der Kinder in den Mannschaften bewegen, hin zu einer Klassifizierung nach dem biologischen Alter. Wer also in seiner individuellen Entwicklung weiter ist, bekommt andere Herausforderungen gestellt, als ein eventuell gleichaltriger Spieler, der noch nicht so weit ist.

Fähigkeiten maximieren

„Der Trainer ist für jeden Einzelnen ein Mentor, der maßgeblichen Einfluss auf die charakterliche Entwicklung und das Lernen von Lebenskompetenzen hat, die sie auf den richtigen Weg für die Zukunft bringen werden. Coaches müssen geduldig, geschickt, anpassungsfähig und leidenschaftlich sein. Sie müssen auch den Mut haben, innovativ zu sein und die Bedürfnisse des Kindes in den Vordergrund zu stellen, damit jedes Individuum die Chance hat, seine Fähigkeiten zu maximieren, egal ob dies auf dem Fußballplatz geschieht oder nicht“, gibt Kirk Einblick in seine Philosophie.

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Die Arbeit im Ausbildungsbereich bereitet Kirk mehr Vergnügen als die mit Erwachsenen. „Das macht mir am meisten Spaß. Man kann einen großen Einfluss haben, das ist die Herausforderung“, sagt Kirk, der mit den Kindern auch im Alltagsbetrieb viel Englisch sprechen will und in seiner Dortmunder Zeit ehrenamtlich Schulkinder des Neheimer St.-Ursula-Gymnasiums Sprachunterricht in seiner Muttersprache gegeben hat. Beim VfB Stuttgart wird Kirk seine Arbeit zum 1. Juli aufnehmen.