CDU-Landeschef Thomas Strobl ist sich des Ernsts der Lage bewusst. Foto: dpa/Marijan Murat

An Thomas Strobl scheiden sich die Geister. Der CDU-Landeschef hat einige Niederlagen einstecken müssen – und konnte sich dennoch immer halten. Gelingt ihm das noch einmal?

Stuttgart - Es ist einer dieser Momente, in denen das Bild schief wirkt. Nach langen Ausführungen zu Gepflogenheiten bei der Kandidatenkür in der Partei huscht ein Lächeln über Thomas Strobls Gesicht: „Ich bin wie eine Ameise, ich schaffe Ordnung im Wald. In Baden-Württemberg und im Bund“, antwortet der CDU-Landeschef jüngst ausweichend auf die Frage, ob er im November als Landesvorsitzender wiedergewählt werde. Die Taktik geht auf. Bei seinen Gegenübern bleiben Fragezeichen: Eine Ameise als Selbstbild? Genügsam, emsig, zielstrebig, eine Arbeiterin, auf die Sache konzentriert, aber irgendwie auch kein Sympathieträger?