Jude Bellingham (links) regt sich über Schiedsrichter Felix Zwayer auf. Foto: imago images/Kolvenbach/Kolvenbach via www.imago-images.de

Im Fall Jude Bellingham, der den Schiedsrichter Felix Zwayer verbal attackierte, halten die ehemaligen Nationalspieler eine harte Strafe für unangebracht.

Stuttgart - Die ehemaligen Fußball-Weltmeister Lothar Matthäus und Kevin Großkreutz haben im Fall von Jude Bellingham und seiner Verbalattacke gegen Schiedsrichter Felix Zwayer für Milde plädiert. Dessen Worte im Anschluss an das Bundesliga-Topspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München (2:3) seien zwar in der Form unangebracht gewesen, befand Rekord-Nationalspieler Matthäus. Aber man müsse es jetzt auch nicht übertreiben. „Von mir aus soll er für einen karitativen Zweck eine Geldstrafe spenden und dann ist gut“, empfahl der 60-jährige Weltmeister von 1990 und Experte des TV-Senders Sky in seiner wöchentlichen Kolumne.

Darüber kann man streiten

Ähnlich urteilte der frühere BVB-Spieler Großkreutz. Über die Aussage könne man sicher streiten, vielleicht tue es ihm im Nachhinein auch leid, befand der Weltmeister von 2014 in der „ran Bundesliga Webshow“ von Sat.1. Der Fußball brauche aber Spieler, die ihre Meinung sagten und Typen seien. „Da sollte der DFB dann auch mal wegschauen. Alles andere führt dazu, dass irgendwann niemand mehr etwas sagt. Das tut dem Fußball nicht gut“, argumentierte der 33-Jährige.

Der 18-jährige Engländer Bellingham hatte nach der 2:3-Niederlage am Samstag mit Blick auf strittige Schiedsrichter-Entscheidungen gesagt: „Du gibst einem Schiedsrichter, der schon vorher mal Spiele geschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?“ Zwayer war in den 2005 aufgedeckten Wettskandal um Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer verwickelt.