Ein mutmaßlicher Straftäter ist in der Nacht zum Montag aus dem Bezirkskrankenhaus Günzburg geflohen. Er soll dabei absichtlich einen Unfall auf der A8 verursacht haben, um seine Ehefrau umzubringen.
Günzburg/Leipheim - Die Polizei in Schwaben sucht öffentlich nach einem mutmaßlichen Straftäter, der in der Nacht zum Montag aus dem Bezirkskrankenhaus Günzburg in Bayern geflohen ist. Er steht im Verdacht, am Sonntag am Steuer eines Autos absichtlich einen Unfall verursacht zu haben, um seine Ehefrau auf dem Beifahrersitz umzubringen. Das Amtsgericht Memmingen erließ einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes.
Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass der Deutsche auf der Autobahn 8 bei Leipheim das Auto so steuerte, dass es auf einen Lärmschutzwall geriet und sich überschlug. Seine 28 Jahre alte Ehefrau wurde verletzt und kam zunächst in ein Krankenhaus. Der Verdächtige blieb unverletzt, ließ die Frau auf der Autobahn zurück und floh, wurde dann aber festgenommen.
Mann hat einen schwarzen Rottweiler dabei
Weil die Ermittler Hinweise auf eine psychische Erkrankung des 29-Jährigen haben, wurde er nach dem Unfall in dem Bezirkskrankenhaus untergebracht. Von dort flüchtete er in der Nacht.
Der etwa 1,80 bis 1,85 Meter große Gesuchte mit sportlich-schlanker Figur hatte bei seiner Flucht den Angaben nach einen blauen Schlafanzug an und könnte seinen Hund, einen schwarzen Rottweiler, dabei haben. Dieser sprang bei dem Unfall aus dem Auto und ist noch nicht wieder eingefangen.
Die Ermittler gehen davon aus, dass von dem 29-Jährigen keine Gefahr für die Bevölkerung ausgeht. Wer ihn sieht oder seinen Aufenthaltsort kennt, soll ihn aber nicht selbst ansprechen, sondern umgehend die Polizei alarmieren.