Das Landgericht Mosbach erkannte den Angeklagten aufgrund von schwerem Raub und vorsätzlicher Körperverletzung als schuldig. (Archivbild) Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Nach dem kuriosen Überfall auf einen Supermarkt in Tauberbischofsheim ist nun auch der Drahtzieher der vierköpfigen Räuberbande verurteilt worden. Er wird in eine Entziehungsanstalt eingeliefert.

Mosbach - Nach einem Supermarkt-Überfall mit einem Staubsauger hat das Landgericht Mosbach den 29-jährigen Drahtzieher zu einer Haftstrafe verurteilt. Vier Jahre und sechs Monate sind die Strafe für schweren Raub und vorsätzliche Körperverletzung, wie das Gericht am Dienstag bestätigte. Die „Rhein-Neckar-Zeitung“ berichtete zuvor darüber. Außerdem beschloss das Gericht am Montag die Unterbringung des Angeklagten in einer Entziehungsanstalt.

Der Raubüberfall auf einen Supermarkt in Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) im Dezember 2019 hatte für Aufsehen gesorgt. Die Täter erbeuteten rund 60 000 Euro und räumten den Tresor mit Hilfe eines Staubsaugers leer. Eine Kassiererin wurde gefesselt und mit einer Pistole bedroht.

Vierköpfige Bande wurde verurteilt

Der 29-Jährige ist das letzte Mitglied der vierköpfigen Räuberbande, das vor Gericht stand. Im Mai wurde ein 26-Jähriger wegen Beihilfe zum Diebstahl zu einer Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt. Für einen 28-Jährigen lautete das Urteil im April vier Jahre Haft mit Unterbringung in einer Entziehungsanstalt.

Bereits im Januar hatte das Gericht einen 30-Jährigen zur gleichen Haftstraße wie den 29-Jährigen verurteilt. Das Urteil wurde jedoch vom Bundesgerichtshof teilweise aufgehoben und muss nun neu entschieden werden.