Bei dem Schusswechsel in Tulum kamen zwei Touristinnen ums Leben. Foto: dpa/Christian Rojas

Die mexikanische Regierung reagiert auf den Tod von zwei Touristinnen im Urlaubsort Tulum und schickt mehr Soldaten in die Region. Die Frauen kamen bei einem Schusswechsel zweier Drogenbanden ums Leben.

Mexiko-Stadt - Nach dem Tod einer deutschen und indischen Touristin im Urlaubsort Tulum will die mexikanische Regierung mehr Soldaten in die Region schicken.

Bei beiden Frauen waren bei einem Schusswechsel zwischen verfeindeten Drogenbanden in der Bar „La Malquerida“ ums Leben gekommen, drei weitere Menschen wurden verletzt. „Die Präsenz der Nationalgarde an der gesamten Riviera Maya soll verstärkt werden“, sagte Präsident Andrés Manuel López Obrador am Montag (Ortszeit). Eine Zahl, wie viele Soldaten abkommandiert werden, nannte er nicht.

Ein Verdächtiger festgenommen

„Was in Tulum geschehen ist, ist sehr bedauerlich“, sagte Staatschef López Obrador weiter. Die mutmaßlichen Täter seien bereits identifiziert worden. „Ich hoffe, dass sie bald verhaftet werden.“ Die Bluttat werde nicht ungestraft bleiben.

Ein verletzter Täter wurde schon nach der Schießerei in einem Krankenhaus ausfindig gemacht und festgenommen. Ihm werden Totschlag, versuchter Totschlag und Körperverletzung vorgeworfen, wie die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Quintana Roo am Montag mitteilte.

Beliebter Urlaubsort

Tulum, südlich von Cancún, ist ein beliebtes Urlaubsziel an der Karibikküste. Schöne Strände, archäologische Stätten und Partys locken Touristen aus der ganzen Welt an. Allerdings kommt es immer wieder zu Gewalttaten in Verbindung mit dem Drogenhandel. Zudem sind in der Region verschiedene Kartelle in Schutzgelderpressung verwickelt.

Das Auswärtige Amt mahnte Mexiko-Urlaubern im Raum Tulum und Playa del Carmen zu Vorsicht. Reisenden werde dringend abgeraten, ihre gesicherten Hotelanlagen zu verlassen, hieß es in den aktuellen Reise- und Sicherheitshinweisen für Mexiko.