Abgerissenes Fahrzeugteil nach dem Unfall mit der Stadtbahn in Fellbach. Foto: 7aktuell.de/Simon Adomat/7

Nach dem Zusammenstoß einer Porsche-Fahrerin mit der Stadtbahn in Fellbach gehen Verkehrsexperten zwar von menschlichem Versagen aus. Dennoch schauen sich Polizei, Ordnungsamt und SSB die Unfallstelle jetzt genauer an.

Wer bei Rotlicht an der Ampel über eine Kreuzung rollt, muss sich nicht wundern, wenn es kracht. So zumindest sieht die Stadt Fellbach den Verkehrsunfall mit einer Stadtbahn, der sich am Freitagabend auf der Stuttgarter Straße ereignet hat. Eine 31 Jahre alte Porsche-Fahrerin war an der Kreuzung mit der Höhenstraße um 18.30 Uhr von dem Nahverkehrszug gerammt und in ihrem Fahrzeug eingeklemmt worden – und trägt wohl auch die alleinige Schuld an dem auf einen Sachschaden in sechsstelliger Höhe geschätzten Verkehrsunfall.

Offenbar hatte die Unfallfahrerin die falsche Ampel im Blick

Denn über die Kreuzung gefahren war die glücklicherweise nur leicht verletzte Frau, obwohl die Ampel der Linksabbiegespur in Richtung Höhenstraße rot gezeigt hatte. Die Stadt vermutet deshalb keinen technischen Problempunkt, sondern ein menschliches Versagen. Im Blick hatte die aus Richtung Stuttgart kommende 31-jährige beim Anfahren offenbar nicht das für die eigene Spur gültige Lichtzeichen, sondern die auf grün schaltenden Ampeln der beiden in Richtung Stadttunnel führenden Geradeausspuren.

Die Feuerwehr, mit 15 Einsatzkräften am Unfallort, schnitt die Verursacherin aus dem Porsche Taycan, die Polizei beziffert den Schaden mit etwa 100 000 Euro. Obwohl die Schuldfrage geklärt scheint, wird auf die Analyse des Unfallhergangs gewartet. Ein Gespräch zwischen Polizei, Ordnungsamt und SSB ist anberaumt. Bei dem Treffen geht es um die Frage, ob Nachbesserungsbedarf besteht. In Fellbach sind Unfälle mit einer Stadtbahn zwar die absolute Ausnahme. In Stuttgart allerdings gab es vergangenes Jahr 89 Unfälle zwischen Autos und Nahverkehr.