Aimee van Baalen (r.), Sprecherin der Letzten Generation, und Marion Fabian, Aktivistin, bei der Pressekonferenz Foto: dpa/Christoph Soeder

Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation reagiert mit Empörung auf die Razzien durch die Polizei in Wohnungen und Räumen der Aktivisten. Nun hat sie Demonstrationen angekündigt.

Nach den großangelegten Razzien gegen die Letzte Generation hat die Klimaschutzgruppe vehement bestritten, kriminell zu sein und ruft Unterstützer zu Protestmärschen auf. Aimée van Baalen, Sprecherin der Aktivisten, forderte bei einer Pressekonferenz am Mittwoch alle Bürger dazu auf, sich am nächsten Mittwoch an Protestmärschen in vielen Städten zu beteiligen. An diesem Mittwoch sollte bereits eine Demonstration in Berlin stattfinden.

„Die 15 Hausdurchsuchungen haben alle Unterstützer hart getroffen. Sie machen uns Angst, aber wir dürfen nicht in dieser Angst verharren“, sagte van Baalen. „Müssen wir in Deutschland erst eine Dürre erleben, an Nahrungsmittelknappheit leiden (...), bevor wir verstehen, dass die Letzte Generation für unser aller Leben einsteht und dass das nicht kriminell ist?“, kritisierte die Sprecherin weiter. Die Klimaschutzgruppe wolle weiter Widerstand leisten.

Mit einer großangelegten Razzia waren Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch gegen die Klimaschutzgruppe Letzte Generation vorgegangen. Rund 170 Beamte durchsuchten ab dem frühen Morgen 15 Wohnungen und Geschäftsräume in sieben Bundesländern, wie die Generalstaatsanwaltschaft München und das Bayerische Landeskriminalamt mitteilten. Der Tatvorwurf lautet auf Bildung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung.