In Finanzministerium in Hessen gab es erneut einen Todesfall. Foto: Petrovich12 /Adobe Stock

Im hessischen Finanzministerium gibt es erneut einen Todesfall, der mutmaßlich auf ein Suizid zurückzuführen ist. Ende März hatte der Tod von Finanzminister Thomas Schäfer für Bestürzung gesorgt.

Wiesbaden - Nach dem mutmaßlichen Suizid des hessischen Finanzministers Thomas Schäfer (CDU) hat sich nach Informationen des Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) offenbar ein weiterer ranghoher Mitarbeiter des hessischen Finanzressorts das Leben genommen. Der Beamte sei am Donnerstagmorgen „leblos in seinem Büro aufgefunden worden, nach polizeilichen Mitteilungen ist von einem selbstgewählten Freitod auszugehen“, zitiert das RND (Freitagsausgaben) eine interne Mail des Finanzstaatssekretärs Martin Worms an die Mitarbeiter des Finanzministeriums in Wiesbaden.

Die näheren Umstände und Hintergründe seien bislang unklar, berichtete das RND weiter. Ende März hatte der Tod von Finanzminister Schäfer bundesweit Bestürzung ausgelöst. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hatte von einer Verzweiflungstat im Zusammenhang mit der finanziellen Bewältigung der Corona-Krise gesprochen. „Ich muss davon ausgehen, dass ihn diese Sorgen erdrückt haben“, sagte Bouffier. Offensichtlich habe der 54-Jährige keinen Ausweg mehr gesehen. Schäfer, der als möglicher Nachfolger Bouffiers galt, war an einer ICE-Strecke im Main-Taunus-Kreis tot aufgefunden worden.

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/