Horst Seehofer zeigte sich nach dem Angriff in Frankreich bestürzt. (Archivbild) Foto: dpa/Fabrizio Bensch

Bundesinnenminister Horst Seehofer sieht nach der tödlichen Messerattacke in Nizza, die mutmaßlich islamistisch motiviert war, auch in Deutschland eine anhaltende Bedrohung.

Berlin - Nach der mutmaßlich islamistisch motivierten Messerattacke im französischen Nizza sieht Bundesinnenminister Horst Seehofer auch in Deutschland eine anhaltende Bedrohung. „Auch in Deutschland besteht die Gefahr durch den islamistischen Terrorismus unverändert fort – das hat uns erst kürzlich der Mord von Dresden auf schmerzliche Weise wieder vor Augen geführt“, sagte der CSU-Politiker am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Dort waren am 4. Oktober zwei Männer Opfer einer Messerattacke geworden, einer von ihnen starb.

Über den Angriff in Frankreich zeigte sich Seehofer bestürzt. „Erneut sind unsere Freunde innerhalb kürzester Zeit von mutmaßlich islamistischen Verbrechern angegriffen worden. Mein Mitgefühl gilt allen Opfern und Hinterbliebenen“, erklärte er. „Wir stehen Frankreich solidarisch zur Seite und setzen unseren gemeinsamen Kampf gegen den Islamismus mit aller Entschiedenheit fort. Unsere gemeinsamen Werte verteidigen wir im engen Schulterschluss mit unseren europäischen und internationalen Partnern.“

Bei der Messerattacke in einer Kirche in Nizza waren am Donnerstag mindestens drei Menschen getötet und weitere verletzt worden. Der Täter wurde festgenommen. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen. Frankreich hat die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach von einem „islamistischen Terroranschlag“.