Wie sollen sich SPD und CDU künftig positionieren? Die Parteichefs Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans sowie Annegret Kramp-Karrenbauer haben bis zur Wahl 2021 viel zu tun. Foto: dpa/G. Breloer

CDU und SPD haben Mitglieder, Wähler und Vertrauen verloren. Finden die Traditionsparteien mit geschärftem Profil zu alter Stärke?

Berlin - Kurt Beckist Vorsitzender der SPD gewesen, als diese sich noch mit großer Selbstverständlichkeit als Volkspartei bezeichnen konnte. Auch wenn die Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl 2005 als Folge der Hartz-Gesetze von Kanzler Gerhard Schröder Verluste hinnehmen mussten, landeten sie immer noch bei 34,2 Prozent – ein fantastischer Wert verglichen mit der jüngsten Forsa-Umfrage, die die SPD noch bei mickrigen elf Prozent sieht. Beck glaubt trotzdem an die Idee sozialer Sammelbecken. „Das Konzept der Volkspartei bleibt richtig, um die Stabilität unseres Landes zu gewährleisten“, sagte der Pfälzer am Rande des SPD-Parteitags am Wochenende: „Überall dort, wo Parteien es nicht mehr schaffen, gesellschaftliche Debatten zu bündeln und für den politischen Betrieb handhabbar zu machen, fallen Gesellschaften auseinander oder Autokraten anheim.“