Sie stürzten den Präsidenten mit Internet-Memes und Wut. Nun ringen die digital vernetzten Demonstranten darum, die Kontrolle über ihre eigene Bewegung zu behalten.
An einem Morgen im September, als Schüsse über Madagaskars Hauptstadt Antananarivo hallten, stand Tiana Randrianjatoharimanana (28) vor einem anderen Konflikt: dem mit seinem Vater. Er war aus einer anderen Stadt der Insel angereist, ein überzeugter Unterstützer von Präsident Andry Rajoelina – und strikt dagegen, dass der Sohn gegen den Machthaber „auf die Straße“ geht. „Wir stritten viel“, sagte Randrianjatoharimanana (malagasyische Familiennamen gehören mitunter zu den längsten der Welt) dieser Zeitung. „Er wollte, dass ich zu Hause bleibe. Ich bin trotzdem los.“
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