Fair-Trade in Hofen. Foto: Bezirksamt Mühlhausen

In den letzten Wochen gab es wieder erstmals seit der Corona-Pandemie Aktivitäten für fairen Handel im Stadtbezirk Mühlhausen.

Nach einer Corona-Pause gab es in Sachen Fair Trade im Stadtbezirk Mühlhausen wieder Vor-Ort-Aktionen: Unter dem Titel „Sweet Revolution - Mit Schokolade Kinderrechte schützen“ waren Aktive der Gruppe Ende April in Hofen auf dem Kelterplatz unterwegs. „Am 30. April wies die Steuerungsgruppe Fairtrade Mühlhausen mit einem Infostand und einer Nick-Plakate-Aktion auf Fairtrade-Schokolade hin, respektive auf die Folgen, wenn diese nicht fair gehandelt ist“, berichtet der stellvertretende Bezirksvorsteher Andreas Schröder von Mühlhausen. Denn rund 90 Prozent des weltweiten Kakaos stammen von Familienbetrieben, die oft kleine Felder von weniger als fünf Hektar bewirtschaften. Die Kinder seien somit gezwungen, im Familienbetrieb auszuhelfen, um das Familieneinkommen zu sichern. An Kinderrechte wie Gesundheit und Bildung sei da nicht zu denken. Das Machtungleichgewicht in der Lieferkette sei groß, so Schröder, wenige Kakao verarbeitende Konzerne beherrschen den Markt und diktieren Preise. Die weitverbreitete Armut vor allem in Westafrika gehöre zu den Ursachen für ausbeuterische Kinderarbeit und Umweltzerstörung wie Entwaldung. Fehlende Nachwuchskräfte und die zunehmende Klimakrise stellen den Kakaoanbau vor weitere Herausforderungen. Darüber informierte die Steuerungsgruppe in Hofen.