Thomas Strobl spricht im Landtag in Stuttgart. (Archivbild) Foto: dpa/Marijan Murat

Der baden-württembergische CDU-Landeschef, Thomas Strobl, rechnet auch im Falle einer Jamaika-Koalition auf Bundesebene nicht zwingend mit einem Kanzler Armin Laschet.

Stuttgart - CDU-Bundesvize Thomas Strobl geht davon aus, dass Parteichef Armin Laschet auch im Fall einer Jamaika-Koalition eher nicht mehr Bundeskanzler wird. Wenn Grüne und FDP solche Gespräche führen wollten, wäre Laschet als CDU-Vorsitzender zwar noch der erste Ansprechpartner, sagte Strobl am Dienstag in Stuttgart. „Wer dann solche Verhandlungen führt, wäre zu schauen.“

Es sei auch nicht automatisch so, dass Laschet im Fall einer Koalition mit Grünen und FDP der Kanzlerkandidat wäre. „Das ist Teil des angekündigten Rückzugs“, sagte der baden-württembergische CDU-Landeschef.

Strobl schätzt die Chancen für eine Jamaika-Koalition als „sehr gering“ ein. Die seien schon nach der verlorenen Bundestagswahl gering gewesen, doch wegen der mangelnden Professionalität der Union bei den Vorsondierungen mit Grünen und FDP seien sie noch schlechter geworden. Er sei stinksauer, weil aus der Union entgegen der Vereinbarung Informationen aus den Gesprächen mit den Grünen nach draußen gedrungen seien. „Das ist peinlich, was da mit den Indiskretionen passiert ist. Sie können sich nicht vorstellen, was ich für einen Rochus habe.“ Das müsse die Union dringend abstellen.