Weil ein Bügel lose war, wurden alle überprüft – und für die Überarbeitung entfernt. Foto: LICHTGUT/Max Kovalenko

Vor dem Rathaus hat das Tiefbauamt die Anschließbügel abgebaut, weil die Verankerung marode ist.

Erst war nur ein Defekt an einem Radbügel entdeckt worden, nun sind alle weg: Vor dem Rathaus in Stuttgart soll nun ein temporär aufgebauter Fahrradständer die fehlenden Anschließmöglichkeiten ersetzen. Bei einer Prüfung war herausgekommen, dass nicht nur ein Bügel in Form eines stilisierten Rades nicht mehr richtig festgeschraubt war, sondern dass bei allen die Befestigung überarbeitet werden musste, teilt ein Sprecher der Stadt mit.

Ein Twittervideo macht auf den Defekt aufmerksam

Der erste Bügel war vor einer Woche viral gegangen: In einem Twittervideo zeigte ein Radfahrer, dass man den Bügel aus der Verankerung heben und – so man kriminell veranlagt ist – damit abhauen könnte, im Zweifelsfall vielleicht sogar inklusive des daran angeschlossenen Zweirads.

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Die Stadt bemerkte diesen Zustand dann auch. Er rührt daher, dass die Bügel zwar angeschraubt sind, aber auch immer wieder entfernt werden können, um Platz zu machen, wenn Veranstaltungen auf dem Marktplatz stattfinden. Durch das wiederholte Ab- und Aufbauen seien Abnutzungserscheinungen an der Befestigung entstanden, mit der die Bügel in den im Boden eingelassenen Hülsen verschraubt sind. Diese sollen nun erneuert werden. Als die Mitarbeiter vom Tiefbauamt den durch das Video im Netz zur Berühmtheit gewordenen Bügel abbauten, stellten sie auch an den anderen fest, dass die Befestigung eine Überarbeitung vertragen würde – auch wenn man diese noch nicht wegtragen konnte. Zunächst wurde der Bereich, wo die Bügel standen, mit einer Baustellenabsperrung versehen, bis das Provisorium für die Dauer der Reparatur steht.