„Jetman“ Vince Reffet fliegt vor dem Riesenrad in Dubai in die Dämmerung. Foto: AFP

Der Traum vom Fliegen rückt wieder einen Schritt näher: Der französische „Jetman“ Vince Reffet hat in Dubai mit einem Gleitflug auf 1800 Metern Höhe einen neuen Weltrekord aufgestellt.

Dubai - Der Traum vom eigenständigen Fliegen rückt wieder ein Stück näher: Der französische „Jetman“ Vince Reffet hat in Dubai mit einem eigenständigen Start vom Boden und anschließendem Gleitflug aus 1800 Metern Höhe einen neuen Weltrekord aufgestellt.

Das Flugabenteuer des 34-Jährigen mit seiner Flugausrüstung auf dem Rücken sei ein weiterer Schritt auf dem Weg zum „hundertprozentig menschlichen Fliegen“, teilten die Organisatoren der Weltausstellung 2020 in Dubai am Dienstag mit und sprachen von einem „historischen“ Flug.

Erstmals eigenständiger Start

Der Franzose schwebte demnach am Freitag zunächst fünf Meter über dem Wasser vor der Küste der Millionenstadt am Persischen Golf, bevor er Richtung Himmel schoss und bis auf 1800 Meter aufstieg. Nach einem Gleitflug habe er schließlich seinen Fallschirm auf 1500 Metern Höhe geöffnet und sei wieder gelandet. Mit seinem eigenständigen Start in die Höhe stellte Reffet den Organisatoren zufolge einen neuen Rekord auf. Bislang hatten sich er und seine internationalen „Jetman“-Kollegen noch von höher gelegenen Orten oder Podesten in die Tiefe gestürzt, um dann in den Lüften zu gleiten.

„Das ist das Ergebnis einer akribisch geplanten Teamarbeit“, erklärte der Extremsportler Reffet. „Alles war auf die Sekunde genau geplant, ich habe mich sehr über die Fortschritte gefreut.“ Der neue Rekord sei ein weiterer Schritt eines Langzeitprojekts. „Eines der nächsten Ziele ist, nach dem Höhenflug eigenständig auf dem Boden zu landen, ohne einen Fallschirm öffnen zu müssen“, teilte Reffet weiter mit.

400 km/h sind möglich

Der Franzose war mit einem „Flügel“ aus Karbonfasern ausgestattet, der von vier Mini-Düsentriebwerken angetrieben wird. Die vom menschlichen Körper gesteuerte Flugausrüstung ermöglicht es dem „Jetman“, Geschwindigkeiten von bis zu 400 Stundenkilometern zu erreichen, in der Luft zu gleiten, die Richtung zu ändern und Loopings zu fliegen.

Der „Jetman“ Reffet ist bekannt für seine extremen Flugabenteuer. Erst Ende Dezember hatten er und sein Freund Fred Fugen das sogenannte „Himmelstor“ durchflogen, ein 130 Meter hohes und 30 Meter breites natürliches Loch in einem Berg im chinesischen Tianmen-Nationalpark in der Provinz Hunan.