An einem verregneten Nachmittag ist die Auslastung der Bügel am Krämermarkt überschaubar. Foto: Sebastian Steegmüller

Die Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart hat nachgebessert und die Zahl der Abstellplätze rund um den Festplatz deutlich erhöht.

Beim diesjährigen Frühlingsfest macht sich die Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart dafür stark, dass Besucher vermehrt mit dem Fahrrad anreisen. Unter anderem wurde die Internseite des Fests um den Punkt „Anreise mit dem Fahrrad“ ergänzt. Außerdem wurden die neuen Radabstellplätze, die in diesem Jahr erstmals rund um das Festgelände angeboten werden, in den dreidimensionalen Lageplan aufgenommen. Sie befinden sich links vom großen Eingangstor, am Campingplatz, am Krämermarkt und an der Stadtbahnhaltestelle „Cannstatter Wasen“. Die Abstellmöglichkeit unterhalb des Willi-Daume-Stegs, also quasi an der Schleyerhalle, ist nicht mehr in der Karte eingezeichnet.

Am Montagvormittag hat der Veranstalter weitere Bügel anbringen lassen. „Es wurden an allen fünf Abstellplätzen nachgebessert, da das neue System zeitgemäßer und für Radfahrerinnen und Radfahrer einfacher in der Handhabung ist“, sagt in.Stuttgart-Sprecherin Stefanie Hirrle.

200 zusätzliche Abstellplätze

Mit der jüngsten Maßnahme habe man 200 zusätzliche Abstellplätze für Fahrräder geschaffen. „Die Auslastung war am vergangenen Samstag gut, ansonsten eher schwach“, sagt Hirrle, die betont, dass man sich derzeit wegen einer Dauerlösung mit verschiedenen Ämtern, unter anderem dem Sportamt, abstimme. „Wir legen Wert darauf, etwas aufzubauen, das langfristig und nachhaltig ist. Derartige Maßnahmen sollten gut konzipiert und sauber geplant sein. Dazu gehören auch eine genaue Erhebung und Abwägung der Kosten.“

Ein Kritikpunkt, unter anderem von Grünen-Stadtrat Florian Pitschel, ist, dass die Räder an den fünf Abstellplätzen nicht dauerhaft überwacht werden. Immerhin drei davon befinden sich in Sichtweite von Security und Polizei, eine Garantie, dass die Räder aber beaufsichtigt werden gibt es aber nicht. Der Lokalpolitiker hätte derzeit kein gutes Gefühl, ein hochwertiges Fahrrad oder ein teures E-Bike auf dem Wasen abzustellen. Ihm schwebe ein zentraler Fahrradabstellplatz nahe der Schleyerhalle vor, der bei allen größeren Veranstaltungen im Neckarpark zuverlässig geöffnet hat. Wie beim Angebot des VfB Stuttgart solle man Räder dort abgeben können. „Es ist ja nicht kompliziert, der Platz ist da. Man braucht etwas Personal, aber das kostet ja nicht die Welt“, so Pitschel, der nicht nur für Radfahrer einen Mehrwert sieht. „Busse und Stadtbahnen sowie die Straße wären leerer, wenn mehr Besucher mit dem Rad kommen.“