Arsenal-Trainer Mikel Arteta Foto: AP/Kirsty Wigglesworth

Die englische Premier League hat den ersten Coronavirus-Fall. Und was für einen. Arsenal-Trainer Mikel Arteta wurde positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Die Auswirkungen auf den Spielplan dürften weitreichend sein.

London - Der spanische Trainer des FC Arsenal, Mikel Arteta, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Club der deutschen Fußballprofis Bernd Leno, Mesut Özil und Shkodran Mustafi am Donnerstagabend mit. Der 37 Jahre alte Arteta befindet sich bereits in Quarantäne. Der Verein erwarte, dass sich eine „signifikante“ Anzahl von Personen, „einschließlich des gesamten Kaders und des Trainerteams der ersten Mannschaft“, ebenfalls abschotten müsse.

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„Das ist wirklich enttäuschend, aber ich habe den Test gemacht, nachdem ich mich schlecht gefühlt habe“, wurde Arteta in der Club-Mitteilung zitiert. „Ich werde bei der Arbeit sein, sobald es mir wieder erlaubt ist.“

Welche Auswirkungen der Befund auf den Spielplan der englischen Premier League hat, ist unklar. Arsenal kann für mindestens 14 Tage - die maximale Dauer der Inkubationszeit des Virus - keine Spiele mehr absolvieren. Die nächste Partie wäre am Samstag das Auswärtsspiel bei Brighton and Hove Albion gewesen. Im FA-Cup stand am 22. März das Viertelfinale bei Sheffield United an. Letzter Gegner der Londoner war am vergangenen Samstag West Ham United. Wann und wie sich Arteta infiziert hat, blieb zunächst unklar.

Callum Hudson-Odoi ebenfalls positiv getestet

Kurz vor dem Champions-League-Duell beim FC Bayern ist derweil auch FC Chelseas Stürmer Callum Hudson-Odoi positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der einst von den Münchnern umworbene 19-Jährige ist damit der erste Spieler in der Premier League, der sich mit Sars-CoV-2 infiziert hat. Er zeigte am Montagmorgen Symptome vergleichbar mit einer leichten Erkältung und trainierte seitdem nicht.

Hudson-Odoi muss nun in Quarantäne. Dies betrifft auch alle Personen, die zuletzt Kontakt mit ihm im Mannschaftsgebäude hatten – also erst einmal das gesamte erste Team, die Trainer und einige Betreuer, wie der englische Fußball-Erstligist am Freitag mitteilte.

Spielbetrieb in anderen Ligen bereits ausgesetzt

Erst wenige Stunden zuvor hatte die Liga entschieden, sämtliche Spiele des 30. Spieltages wie geplant stattfinden zu lassen. Grundlage dafür war die Ansage von Premierminister Boris Johnson, der dazu geraten hatte, zunächst alle Sportveranstaltungen normal über die Bühne gehen zu lassen. Jürgen Klopps FC Liverpool führt die Tabelle souverän an, den Reds fehlen nur zwei Siege zum ersten Titel seit 30 Jahren.

In den anderen europäischen Ligen war in den vergangenen Tagen der Spielbetrieb ausgesetzt oder nur Geisterspiele angesetzt worden. Auch in der Bundesliga wird am kommenden Wochenende ausschließlich ohne Zuschauer gespielt.