SWSG-Wohnungen wie etwa hier im Lauchhau im Stadtbezirk Vaihingen sollten nicht viele Jahre gänzlich von Mietpreissteigerungen ausgenommen sein, meint der Mieterverein. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Der Mieterverein Stuttgart warnt vor der Absicht, die Mietpreise bei der SWSG acht Jahre lang einzufrieren. Dies steht im OB-Leitfaden des öko-sozialen Bündnisses und soll im Gemeinderat diskutiert werden. Das Einfrieren der Mieten könnte aber zu einem großen Problem führen.

Stuttgart - Der Mieterverein hat Kritik am Entwurf des öko-sozialen OB-Programms für die Wahl am 29. November geübt. Dazu zählt der Plan, die Mietpreise bei der städtischen Wohnungsgesellschaft SWSG für acht Jahre einzufrieren. Dieser Schuss könnte, wenn er denn abgefeuert würde, nach hinten losgehen, meint der Verein. Der Vorsitzende Rolf Gaßmann warnt: Sollten die SWSG-Mietpreise länger als sechs Jahre unverändert bleiben, dürften sie nicht mehr für den Stuttgarter Mietspiegel herangezogen werden. Dann wären 200 000 Haushalte in anderen Mietwohnungen die Leidtragenden, denn für sie entfalte die Einbeziehung der niedrigeren SWSG-Mieten eine preisdämpfende Wirkung. Immerhin halte die SWSG 9,2 Prozent des gesamten Mietwohnungsbestands in Stuttgart, und die durchschnittliche Kaltmiete der SWSG-Wohnungen sei im Jahr 2019 um rund 25 Prozent unter der durchschnittlichen Miete nach dem Mietspiegel gelegen.