Da fliegen die Haare und kommt Freude auf. Das Volksfest erfreut Foto: dpa - dpa

Wasenbürgermeister Michael Föll ist voll des Lobes über den bisherigen Verlauf. Mit dem Volksfestumzug hätte die Jubiläumsveranstaltung nicht prachtvoller starten können, dankte er allen Beteiligten.

Bad CannstattWasenbürgermeister Michael Föll war voll des Lobes. „Prachtvoller hätten wir das besondere Volksfest-Jubiläum nicht beginnen können.“ Der Erste Bürgermeister der Landeshauptstadt, der, wie es sich für einen Wasenbürgermeister geziemt, in Bad Cannstatt lebt, kann sich an keinen schöneren Volksfestumzug erinnern. Daher zollte er auch Wulf Wager großen Dank. „Ohne ihn hätten wir den Umzug und das Historische Volksfest nicht hingekriegt.“ Wager organisiert für den Volksfestverein jedes Jahr den Umzug und hatte vor fünf Jahren auch die Idee zum Historischen Volksfest, das am Mittwoch auf dem Schlossplatz zu Ende geht. „Das ist das schönste und und beste Geburtstagsgeschenk, das wir uns zu 200 Jahre Cannstatter Volksfest machen konnten“, schwärmte Föll. Auch der Veranstalter wurde berücksichtigt. „Auf die in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft ist Verlass.“ Es sei ihr gelungen, die Mammutaufgabe, drei Veranstaltungen (Volksfest, Landwirtschaftliches Hauptfest auf dem Wasen und Historisches Volksfest auf dem Schlossplatz), gleichzeitig zu bespielen.

Der Wasenbürgermeister konnte sich kaum bremsen, so freute er sich beim traditionellen Schaustellerfrühstück über den bisherigen Verlauf der Veranstaltung. Und wusste, wem er noch zu danken hatte. „Ohne Schausteller, Marktkaufleute und Festwirte hätten wir nix – einen leeren Platz.“ Dies vernahm Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, mit Freude. Auch er war vom Umzug sehr angetan. „Wenn auch die Schwaben applaudieren, ist das schon etwas Besonderes und zeigt, wie der Festzug angekommen ist.“ 160 000 bestätigte Zuschauer an der Strecke, die dann zum großen Teil auch noch auf den Wasen kamen – „eine sensationelle Sache“.

In all der Euphorie fand der Schaustellerpräsident aber auch kritische Worte. „Die Schausteller-Wohnwägen sind kein Luxus. Das sind mobile Sozialräume.“ Sie seien unabdingbar. Und wenn von den Schaustellern Servicequalität erwartet werde, müssten die Sozialräume in der Nähe sein und nicht eine halbe Stunde entfernt. „Wir haben ein Recht auf einen Abstellplatz in der Nähe des Geländes.“ Das gehöre zum Gewerk. Die Schausteller seien von den Bürgern akzeptiert. „Da dürfen die Wohnwagen auch mal zu sehen sein.“