Ein Zehnjähriger erschoss in Mexiko seinen Gegner nach einer Niederlage in einem Videospiel. Foto: imago images/Petra Schneider

In Mexiko duellieren sich zwei Kinder in einem Laden bei einem Videospiel. Der Zehnjährige läuft nach seiner Niederlage nach Hause, nimmt eine Waffe, kehrt zurück und drückt ab.

Ein Zehnjähriger aus Mexiko rastete nach einer Niederlage bei einem Videospiel aus und erschoss seinen elfjährigen Gegner. Das teilten die Behörden mit. Der mutmaßliche Täter ärgerte sich demnach in einem Videospiele-Verleih im ostmexikanischen Bundesstaat Veracruz so sehr über seine Niederlage, dass er nach Hause lief, sich eine Waffe besorgte, in den Laden zurückkehrte und seinen Gegner tötete.

„Alles worum ich Sie bitte, ist, mir dabei zu helfen, Gerechtigkeit zu erlangen“, sagte die Mutter des Opfers vor Journalisten bei der Beerdigung. Sie warf den Eltern des jungen Täters Verantwortungslosigkeit vor. Diese hätten die Waffe einfach auf dem Tisch liegen lassen. Der Zehnjährige und seine Familie sind inzwischen geflohen.

Veracruz zählt zu den gewalttätigsten Bundesstaaten Mexikos. Grund sind brutale Kämpfe zwischen Drogenhändlern und mit den Sicherheitskräften. Seit Beginn des Militäreinsatzes im Jahr 2006 sind mehr als 340.000 Menschen im mexikanischen Drogenkrieg getötet worden.